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Reaktionen aus der Partei

Diskussionsbedarf zu Komning angemeldet

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Die Dienstzeit des AfD-Landtagsabgeordneten im DDR-Wachregiment ist für die Landesspitze der Partei kein Problem. Andere haben noch Fragen.
Veröffentlicht:15.11.2016, 17:30

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Für den Mann an der Spitze ist das Thema erledigt. Leif-Erik Holm, Landesvorsitzender der AfD in Mecklenburg-Vorpommern und Fraktionschef im Schweriner Landtag, sieht keinen Diskussionsbedarf mehr über die Vergangenheit seines Neubrandenburger Parteifreundes Enrico Komning. „Wir haben in der Fraktion darüber gesprochen“, erklärt Holm auf Nachfrage und bestätigt zugleich, dass sich alle Fraktionsmitglieder, also auch Komning, freiwillig zu einer Überprüfung auf eine mögliche Stasi-Vergangenheit bereit erklärt haben.

Komnings Dienst im DDR-Wachregiment Feliks Dzierzynski, das dem Ministerium für Staatssicherheit unterstellt war, stellt für Holm kein Problem dar, wie er erklärt. „Das muss man nicht künstlich hoch hängen“, wertet der AfD-Landeschef, selbst 1970 in Schwerin geboren, Komnings Armeezeit als „normalen Teil einer DDR-Biografie“. Eine Tätigkeit als informeller Mitarbeiter (IM) der Stasi hätte eindeutig eine andere Qualität.

Kreisverband will erst persönlich befragen

Im AfD-Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte will man noch nicht ganz so schnell zur Tagesordnung übergehen. Ein Urteil zum neu bekannt gewordenen Aspekt der Komning-Biografie mag Andreas Rösler, einer der Sprecher des Kreisverbandes, nicht abgeben. „Der Kreisverband wird das Thema diskutieren und bewerten“, sagt er. Dazu gehöre auch, Enrico Komning persönlich zu befragen. Allerdings sei der Dienst im DDR-Wachregiment von Komning erst im Rahmen seiner schriftlichen Bewerbung für den Landesvorstand der Partei thematisiert worden, sieht Rösler zumindest Diskussionsbedarf.