Schwere Brandstiftung
Mann wegen Anschlag auf Haus von Ex-Justiziministerin angeklagt
Greifswald / Lesedauer: 1 min
Der Vorfall hatte im Landtagswahlkampf 2016 für Aufsehen gesorgt: Auf das Haus der damaligen Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) bei Greifswald war am 31. August 2016 ein Brandanschlag verübt worden. Nach langanhaltenden Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Stralsund nun Anklage gegen einen 32-jährigen Tatverdächtigen erhoben.
Dem Mann aus der Nähe von Greifswald werde schwere Brandstiftung vorgeworfen, sagte ein Behördensprecher am Freitag. Es gebe eine Reihe von Indizien. Der Beschuldigte, ein Bekannter der Familie Kuder, bestreite die Tat. Der Prozess soll vor dem Amtsgericht Greifswald stattfinden. Das Motiv des Beschuldigten sei noch unklar, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Man vermute "persönliche Gründe".
Gartenmöbel gestapelt und angezündet
Bei dem Feuer an dem einsam im Wald gelegenen Haus war niemand verletzt worden. Kuders Mann, von dem sie getrennt lebt, hatte das Feuer rechtzeitig bemerkt. Der Täter hatte Gartenmöbel an der Hauswand gestapelt und angezündet. Im Haus hatte sich zum Zeitpunkt des Anschlags eine weitere Person aufgehalten.
Wegen der Nähe zur Landtagswahl wurde anfangs auch ein politisches Motiv für die Tat geprüft. Der Staatsschutz ermittelte, führende Landespolitiker reagierten betroffen. Die Ermittler schlossen ein politisches Motiv später aber aus.