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Continental in Anklam: Ist die Luft raus?

Anklam / Lesedauer: 1 min

Drei Monate alt sind die großen Ankündigungen: Der DAX-Konzern Continental kommt nach Anklam. Zunächst mit einem Löwenzahn-Labor. Doch einen Standort hat man noch immer nicht gefunden. Und von der Eile, die man damals betonte, ist nun auch keine Rede mehr.
Veröffentlicht:11.11.2016, 10:22

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Es könnte die Chance für Anklam und die ganze Region werden. Das Prestige-Projekt eines weltweiten Konzerns soll sich hier ansiedeln. Das hatte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) gemeinsam mit dem Vorstand der Continental-Gruppe wenige Wochen vor der Landtagswahl angekündigt. In Vorpommern wolle das Unternehmen die Gewinnung von Kautschuk aus einer speziellen Löwenzahn-Art weiter erforschen. Drei Monate später allerdings gibt es offiziell keine konkreteren Pläne, wann und wo das neue Labor entstehen soll.

Noch kein Standort gefunden

Der Vize-Chef der Entwicklungsabteilung Dr. Andreas Topp hatte noch im August verkündet: „Das muss jetzt schnell gehen.” Inzwischen hört sich das allerdings ganz anders an. „Uns drängt ja nichts”, sagt Pressesprecher Alexander Bahlmann. Ein Standort für das Labor sei noch nicht gefunden.

Mit der Ernte 2017 wollte man eigentlich die Forschungsarbeit in Anklam aufnehmen. „Es wäre natürlich gut, wenn das Labor bis dahin existiert. Falls nicht, ist das aber auch kein größeres Problem”, sagt Bahlmann. Dann könne man die Ernte ja auch an andere Orte transportieren. Auch die Suche nach passenden Mitarbeitern habe noch nicht begonnen.