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Vogelgrippe-Fälle rund um Vorpommern

Das Vogelsterben geht erneut los

Vorpommern / Lesedauer: 1 min

Geflügelhalter in Vorpommern haben die zurückliegenden Ausbrüche der Vogelgrippe in schmerzlicher Erinnerung. Nun gibt es neue Fälle in der Nähe des Landkreises. Die Behörden rufen dazu auf, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten.
Veröffentlicht:08.11.2016, 18:13
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An der deutsch-polnischen Grenze in der Nähe von Stettin ist bei fünf Enten und einer Möwe der Erreger H5N8 nachgewiesen worden. Das teilte das Veterinär-Inspektorat in Polen am Dienstag mit. Vergangene Woche waren in der Ortschaft Lubczyna am Dammscher See etwa 70 tote Wildvögel gefunden worden.

Das polnische Veterinäramt schloss einen Zusammenhang zu den jüngst entdeckten Vogelgrippe-Fällen in Deutschland nicht aus. Die Ausbreitung des Virus sei durch die Wanderung der Zugvögel nicht zu kontrollieren. Seit dem Wochenende waren in der Nähe des Plöner Sees in Schleswig-Holstein etwa 150 verendete Wasservögel gefunden worden. Auch bei ihnen soll der Erreger H5N8 entdeckt worden sein.

Geflügelpest bald bei uns?

Laut Landwirtschaftsminister Till Backhaus sei nicht auszuschließen, dass das Virus auch Mecklenburg-Vorpommern erreicht hat oder noch erreichen wird. Der Landkreis Vorpommern-Greifswald reagierte prompt mit einer Warnung an alle Geflügelhalter und ermahnte dazu, die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Sollten innerhalb von 24 Stunden größere Verluste auftreten – etwa wenn drei von höchstens 100 Tieren verstorben sind – müsse eine Untersuchung auf das Virus erfolgen. Dies gelte auch bei erheblichen Veränderungen der Legeleistung oder der Gewichtszunahme. Geflügel, das im Freien gehalten werde, dürfe nicht mit Oberflächenwasser getränkt und nur an Stellen gefüttert werden, die für wild lebende Vögel nicht zugänglich sind.