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Erste Hilfe

Elektroautos bergen Gefahr für Feuerwehren

Vorpommern / Lesedauer: 1 min

Im Ernstfall muss es schnell gehen. Ist ein Fahrer nach einem Unfall in seinem Auto eingeklemmt, muss er rasch aus seiner misslichen Lage befreit werden. Doch was, wenn Ersthelfern ein Stromschlag droht?
Veröffentlicht:20.06.2017, 16:29

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Immer mehr freiwillige Feuerwehren im Landkreis Vorpommern-Greifswald müssen zusätzlich zu klassischen Einsätzen der Brandbekämpfung auch technische Hilfeleistung bei Unfällen leisten. Das meistgenutzte Werkzeug dafür sind Rettungsschere und Spreizer. Metallwerkzeug, mit dem man zum Beispiel zerknautschte Autotüren öffnen kann, um Insassen zu befreien.

Handschuhe sind kein ausreichender Schutz

Doch dessen Einsatz birgt inzwischen Gefahren. „Auf den Straßen sind immer mehr Elektroautos unterwegs, in deren Fahrzeugsäulen Stromkabel verlaufen“, sagt Marko Stange, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes. Setze ein Kamerad hier an der falschen Säule an, könne es einen Kurzschluss geben. „Aus meiner Sicht sind Handschuhe da kein ausreichender Schutz.“ Schließlich reiche ein kleiner Riss oder ein Loch im Handschuh aus, um den Schutz vor einem Stromschlag nicht mehr zu gewährleisten.

Laut Marko Stange können Autofahrer zudem ganz einfach für mehr Sicherheit sorgen: „Vom ADAC gibt es sogenannte Rettungskarten für die verschiedenen Automodelle“, sagt Stange. Auf den Din-A4-Blättern können Rettungskräfte schnell sehen, wo sie gefahrlos einschneiden können. „Am besten wäre es, wenn jeder Autofahrer sich die passende Rettungskarte für sein Automodell in Farbe ausdruckt und an einem leicht erreichbaren Ort, wie zum Beispiel hinter der Sonnenblende hinterlegt“, sagt er.