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Haftbefehl zerrissen, jetzt in der JVA

Polizei bringt Reichsbürger vor Gericht

Anklam / Lesedauer: 1 min

Die Polizei hat am Mittwoch dem Gericht in Greifswald einen Reichsbürger aus Spantekow zugeführt. Auch dort erkannte er die deutsche Gerichtsbarkeit nicht an, was ihm aber nicht viel nützte. Der Mann war zuvor unter anderem aufgefallen, weil er bei einer Zwangsräumung seine Türklinke unter Strom gesetzt hatte.
Veröffentlicht:01.12.2016, 12:22

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Die Anklamer Polizei hat am Mittwoch einen bei Anklam wohnhaften 54-jährigen bekennenden Reichsbürger dem Amtsgericht Greifswald vorgeführt. Gegen den Mann lagen zwei Haftbefehle wegen einer Ersatzfreiheitsstrafe von 40 Tagen und ein jüngst ausgestellter Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung vor. Zuvor war er zu einer angesetzten Hauptverhandlung nicht erschienen.

Auch während der Vorführung zur Verkündung des Haftbefehls machte der Mann deutlich, dass er die deutsche Gerichtsbarkeit nicht anerkennt. So machte er keine Angaben zu seiner Person und zerriss das ihm übergebene Exemplar des Haftbefehls. Genutzt hat es ihm nicht, er wurde in die JVA Stralsund überstellt.

Die Kriminalpolizei ermittelt derweil weiter gegen den Mann wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Er setzte am 14. Oktober 2016 wegen einer bevorstehenden Zwangsräumung die Haustürklinke unter Strom und drohte den Polizisten, die im Zuge der Amtshilfe zum Einsatz kamen, mit einem Messer.