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Tierische Hilfe

Rebelowerin rettet schwer verletztem Kater das Leben

Anklam / Lesedauer: 2 min

Besitzerin Heidelind Boy aus Alt Sanitz freut sich über Hilfsbereitschaft.
Veröffentlicht:25.08.1999, 00:00

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Es gibt sie noch, die Nachbarschaftshilfe. Dass sie auch über einige Kilometer hinweg funktioniert, erlebte jüngst Heidelind Boy aus Alt Sanitz. Ihr half nämlich die Rebelowerin Brigitte Schütz, oder besser gesagt ihrem Kater Mäxchen. Was war geschehen? Brigitte Schütz war auf dem Rückweg von der Tagesmutti, zu der sie ihren Nachwuchs am Vormittag gebracht hatte. Am Straßenrand in Höhe von Alt Sanitz fiel ihr eine Katze auf, die schwer verletzt zu sein schein, ihren Kopf aber noch hob. Das war für die Rebelowerin ein Zeichen, dem Tier helfen zu müssen.

Trotz der Aufregung legte Brigitte Schütz die Katze in ihren Einkaufskorb und fuhr zum Tierarzt nach Dennin. "Dort war keiner. Also fuhr ich nach Hause und versuchte, den Arzt immer wieder zu erreichen", erzählte die Tierfreundin. Am Nachmittag klappte es dann mit der ärztlichen Versorgung. "Auf die Frage, was ich dem Tierazt schulde, sagte er 'Wer eine Katze von der Straße aufsammelt und ihr hilft, der braucht nichts zu bezahlen.'" Über diesen Satz freute sich Brigitte Schütz sehr. Denn während der gesamten Begebenheit musste sie auch erfahren, dass nicht alle Menschen freundlich auf verletzte Tiere reagieren. "Einige Pkw sind einfach weitergefahren, haben auf das Lebenszeichen des hilfesuchenden Tieres überhaupt nicht reagiert."

Darüber ist auch die Besitzerin des Katers, der sich inzwischen wieder auf dem Wege der Besserung befindet, enttäuscht. Doch mehr überwiegt bei Heidelind Boy die Freude über die Hilfsbereitschaft. Als sie in der Redaktion der AZ die Geschichte erzählte, war sie sehr gerührt. Das ist gut zu verstehen. Denn allein die Rückkehr von Kater Mäxchen auf den heimischen Hof ist eine Geschichte für sich: Nach einigen Tagen machte sich Brigitte Schütz von Rebelow auf den Weg, um den inzwischen schon wieder recht munteren Kater zu seinen Besitzern zurückzubringen. "Ich war an dem Tag, an dem ich den Kater aufgelesen hatte so aufgeregt, dass ich mich an den Ort nicht mehr genau erinnern konnte", beschrieb sie die Situation. Doch wie der Zufall es wollte, begegneten sich die Frauen auf der Dorfstraße in Alt Sanitz. Gestern tummelte Mäxchen wieder fröhlich auf seinem Hof.