Haushaltsausschuss sagt Nein zum Projekt
Rückschlag fürs Ikareum: Kein Geld vom Bund
Anklam / Lesedauer: 2 min
Mit einem Einsatz von sechs Millionen Euro hätte Anklam den dicksten Brocken der Finanzierung für den Umbau der Nikolaikirche zum Ikareum in der Tasche gehabt. Alle Deals waren für die Gegenfinanzierung eingefädelt, fehlte nur noch das Ja vom Bund für einen Zuschuss von knapp zehn Millionen Euro.
Doch der Haushaltsausschuss des Bundestags hat zwar für Mecklenburg-Vorpommern mehr als zehn Millionen Euro für Kultur und Denkmäler bewilligt, aber Anklam ging leer aus. Stattdessen können sich 26 andere Projekte im Nordosten über einen satten Zuschuss freuen.
Gegen Ikareum-Förderung gestemmt?
Eine Nachricht, die Bürgermeister Michael Galander (IfA) gar nicht schmeckte. „Wenn es sich bewahrheitet, dass der CDU-Mann Eckhard Rehberg derjenige war, der sich gegen die Ikareum-Förderung gestemmt hat, dann weiß ich auch nicht mehr, was ich da noch sagen soll.” Es sei fatal und bitter, dass ein Bundestagsabgeordneter aus Mecklenburg-Vorpommern seinen eigenen Leuten in den Rücken falle.
Dahlemann gibt nicht auf
Damit meint Galander auch Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU), den der Vorpommern-Staatssekretär Patrick Dahlemann neben Infrastrukturminister Christian Pegel (beide SPD) mit ins Landesfinanzierungsboot geholt hatte: „Die Gelder vom Land waren sicher. Günstiger hätten wir das Ikareum kaum finanzieren können, auch von Landesseite aus gesehen. Jetzt kann es nur noch teurer werden”, sagte ein sichtlich enttäuschter Patrick Dahlemann. Er sagt aber auch: „Wir bleiben dennoch dran, werden nicht locker lassen und es im nächsten Jahr erneut versuchen.”
Rehberg wies die Vorwürfe, seine Fraktion trage die Verantwortung für die Absage, zurück.