Im Wartesaal Pokémon fangen
Uni-Klinikum lockt Blutspender mit Pokémon Go
Greifswald / Lesedauer: 2 min
Man muss nicht lange suchen nach den Pokémon-Spielern am Greifswalder Uni-Klinikum: Sie starren gebannt auf ihr Smartphone und bevölkern die Bänke rund um den "Pokestop" vor dem Uni-Klinikum. "Dass wir so einen Pokestop vor unserer Tür haben, ist purer Zufall", sagt Ulf Alpen vom Blutspendezentrum: "Aber einer unserer Spender hat uns darauf aufmerksam gemacht und uns vorgeschlagen, das auszunutzen."
Zu bestimmten Zeiten legt nun also ein Mitarbeiter des Blutspende-Zentrums ein Lockmodul am Pokéstop vor der Tür des Blutspendezentrums aus. Für eine gewisse Zeitspanne treiben sich hier dann besonders viele Pokémon rum, die von den Spielern gefangen werden können.
Blut spenden und dabei Pokémon fangen
Das Kalkül hinter der Aktion ist naheliegend: "Wir werben mit dem Pokéstop und hoffen, dass der ein oder andere das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet und gleich noch Blut spenden geht", sagt Ulf Alpen: "Denn immerhin kann man auch während der Wartezeit im Blutspendezentrum weiter Pokémon fangen."
Tatsächlich sind die Spenderzahlen bereits an den ersten Tagen der Aktion messbar gestiegen, auch wenn es noch keinen Ansturm gab: "Wir haben die Zeiten, an denen das Lockmodul ausliegt, bewusst so gewählt, dass wir auch genug Kapazitäten haben", sagt Alpen. Und in der Sommerzeit ist der Spendermangel am Klinikum ohnehin besonders groß.
In dieser Woche liegen am Mittwoch von 14.30 bis 15.30 Uhr sowie am Donnerstag und Freitag von 9.30 bis 10.30 Uhr Lockmodule aus. Ob die Aktion danach fortgesetzt wird, ist noch nicht klar.