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Dreckloch im Stadtpark

Wassergraben wird als Klo missbraucht

Anklam / Lesedauer: 2 min

Der Entwässerungsgraben, der vom Anklamer Stadtpark in Richtung Gymnasium fließt, ist ein richtiges Drecksloch. Im Sommer wird er anscheinend sogar als öffentliche Toilette benutzt. Das soll sich nun ändern.
Veröffentlicht:20.02.2017, 17:22

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Dieser Graben hat sich den Titel „Drecksloch” aber mal so richtig verdient! Der Entwässerungsgraben, der nahe der Parkalle im Anklamer Stadtpark beginnt und bis zum Lilienthal-Gymnasium verläuft, beherbergt nicht nur jede Menge Müll, Pflanzenreste oder Schutt. Sogar menschliche Fäkalien finden sich darin.

„Ich weiß nicht warum, aber im Sommer wird dieser Graben offensichtlich gerne als öffentliche Toilette benutzt“, sagt Jens Uhthoff, Verbandsingenieur des Wasser- und Bodenverbandes „Untere Peene”. Dann stinke der Graben bestialisch.

Die Reinigungskräfte weigern sich, den Graben zu säubern

Der Verband will gemeinsam mit der Stadt Anklam und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald den Graben sanieren. „Der Graben ist als Niederschlagsentwässerung für die Stadt sehr wichtig“, sagt Sylvia Thurow, Fachbereichsleiterin für Bau, Stadtentwicklung und Immobilienmanagement im Rathaus. Bei starkem Regen könnte der Graben in gepflegtem Zustand 400 Liter pro Sekunde aufnehmen und somit Überschwemmungen innerhalb der Stadt vermeiden.

Das funktioniert aber nur, wenn er frei ist von Unrat und Fäkalien. Die Reinigung des Grabens, für die der Verband eigentlich zuständig ist, sei aufgrund von zu nah am Wasser gebauten Zäunen, Gebäuden und Gehölzen zurzeit nur unzureichend möglich. „Mit Maschinen kommt man dort gar nicht heran“, sagt Uhthoff. „Bei der Sanierung des Grabens wollen wir deshalb am Rand einen Pflegestreifen anlegen, auf dem unsere Maschinen fahren können“, sagt Uhthoff.

In der Vergangenheit sei übrigens die Diakonie beauftragt worden, den Graben per Handarbeit zu säubern. „Die Mitarbeiter haben sich wegen der Fäkalien aber schließlich auch geweigert“, so Uhthoff.