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Minister stellt Pläne vor

Das wird aus der Kinderklinik in Wolgast

Wolgast / Lesedauer: 1 min

Wirtschaftsminister Harry Glawe hat in Wolgast heute die ganz großen Hoffnungen zerschlagen. Aber es gibt einen Kompromiss.
Veröffentlicht:15.02.2017, 15:37

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Ab Juni soll das Kreiskrankenhaus Wolgast wieder über eigene Betten für die kindermedizinische Versorgung verfügen, so jedenfalls stellt es sich Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) vor. Die geforderte Wiedereröffnung einer vollwertigen Kinderstation lehnt die Landesregierung aber weiterhin ab. Glawe sprach von einer „Portalpraxisklinik”, in der nach bislang unklaren Kriterien entschieden wird, ob Kinder nach Greifswald verlegt werden oder durch Kinderärzte in Wolgast behandelt werden können. Glawe kündigte auch an, dass für diese Station Fachpersonal eingestellt werden soll. Krankenhausleitung und Krankenkassen müssten sich jetzt zusammensetzen und über die Finanzierung verhandeln, sagte der Minister am Mittwoch bei einem Termin mit der Bürgerinitiative, die sich für die Wiedereröffnung von Kinder- und Geburtenstation einsetzt.

Dort gibt man sich offiziell besänftigt. Sprecherin Anke Kieser sprach von einem Erfolg, sollte der Plan so umgesetzt werden wie angekündigt. Die Schließung mehrerer Krankenhaus-Stationen in Wolgast vor gut einem Jahr hatte anhaltende Proteste ausgelöst. Fachliche oder wirtschaftliche Gründe für die Einrichtung der neuen Station hatte die Landesregierung bislang nicht benannt. Laut Glawe rechnet man in Schwerin mit Kosten von rund einer Million Euro pro Jahr, die die Krankenkassen über Fallpauschalen und Zuschüsse tragen sollen.