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Schwarzes Wochenende

Zahlreiche schwere Unfälle im Nordkreis

Vorpommern / Lesedauer: 3 min

Am Wochenende ereigneten sich auf den Straßen des Nordkreises zahlreiche Unfälle, bei denen insgesamt vier Menschen getötet und neun Menschen teils lebensbedrohlich verletzt wurden.
Veröffentlicht:08.08.2016, 13:05

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Am frühen Samstagmorgen um 2.35 Uhr war ein Motorradfahrer auf der B 110 aus Richtung Anklam kommend in Richtung Mellenthin unterwegs. Auf Höhe des Gebäudes der ansässigen Feuerwehr fuhr der 33-Jährige alleinbeteiligt mit seinem Krad gegen einen Bordstein, kam ins Schleudern und stürzte. Hierbei verletzte er sich schwer. Er wurde in das Klinikum nach Neubrandenburg gebracht. Laut Polizei stand der Kradfahrer zum Zeitpunkt des Unfalls vermutlich unter dem Einfluss von Alkohol. Eine Blutprobe soll hier Klarheit geben. Der entstandene Sachschaden beträgt etwa 3.000 Euro.

Überschlag bei Grimmen

Nur wenige Stunden später,  gegen 10.20 Uhr fuhr ein 46-Jähriger mit einem Pkw Toyota auf der A 20, zwischen der Ausfahrt Grimmen West und Grimmen Ost in Richtung Stettin. In dem Wagen saßen drei Familienangehörige des Mannes. Durch den Starkregen kam das Auto nach rechts von der Fahrbahn ab, überschlug sich mehrmals und blieb auf dem Acker liegen.

Der aus Neubrandenburg kommende Fahrer verletzte sich schwer und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Mitfahrer im Alter von 46, 25 und 27 Jahren wurden leicht verletzt. Am Auto entstand ein Schaden von 20.000 Euro. Zur Unterstützung war die Freiwillige Feuerwehr aus Grimmen mit zehn Kameraden vor Ort. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Bei Rot über Kreuzung

Am Sonntagmorgen gegen 8.50 Uhr ereignete sich ein weiterer Unfall: Die Fahrerin eines Pkw Mitsubishi Colt fuhr auf der B 111 aus Wolgast kommend in Richtung Gützkow. Trotz Rotsignal fuhr sie über die Kreuzung B111/B109. Dort stieß ihr Mitsubishi mit einem Citroën Jumper zusammen, mit dem eine 56-Jährige aus Greifswald kommend in Richtung Anklam unterwegs war.

Durch den Unfall zogen sich die 46-jährige Verursacherin sowie ihre zwölfjährige Beifahrerin schwere Verletzungen zu. Beide wurden in das Greifswalder Krankenhaus gebracht. An den Autos entstand Sachschaden von insgesamt etwa 10.000 Euro. Im Einsatz waren zwei Rettungswagen mit Notarzt sowie die Freiwilligen Feuerwehren aus Züssow, Karlsburg und Lühmannsdorf. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

Vier Tote in Groß Kiesow

Der schwerste Unfall ereignete sich am Samstagmorgen in Groß Kiesow. Eine 20-jährige war mit einem mit sechs Personen besetzten Skoda Octavia unterwegs. Am Beginn einer leichten Linkskurve vor dem Ortsausgang Groß Kiesow geriet das Auto mit den rechten Rädern auf die mit Rasen bewachsene Bankette. Die Fahrerin schaffte es nicht mehr, den Wagen auf die Straße zu bringen. Hundert Meter weiter stieß der Skoda frontal gegen eine alte dickstämmige Weide. Vier Menschen starben und zwei weitere wurden lebensgefährlich verletzt.

Die Polizei geht bei der Unfallursache von eindeutig zu hoher Geschwindigkeit aus. Die Tachonadel blieb bei 140 km/h stehen. Zumindest ist das ein wichtiger Hinweis für den Bereich, in welchem das Auto unterwegs war. Zudem werden dadurch auch die starken Kräfte des Aufpralls gegen die Weide erklärbar, so die Polizei. Über diesen Unfall haben wir bereits hier ausführlich berichtet.