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Donnerblitz

1000-Kilovolt-Waschbär schockt Berlin

Berlin / Lesedauer: 2 min

Nachdem ein Waschbär an einer Hochspannungs-Leitung nagte, gab es einen heftigen Kurzschluss. Eine alternative Meldung.
Veröffentlicht:28.07.2017, 09:56

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Waschbären vermehren sich bekanntlich prächtig in unseren Breiten. Und die frechen Tierchen mit drolliger Banditenmaske trauen sich immer mehr. In Berlin schlich sich in der Nacht zu Donnerstag ein besonders verwegenes Exemplar ins Heizkraftwerk Reuter und knabberte dort in einem Trafohäuschen herum.

Das sorgte für einen Kurzschluss in dem 1100-Kilovolt-Trafo. Ein lauter Knall und ein greller Blitz rissen daraufhin Anwohner in Charlottenburg und Spandau aus dem Schlaf. Einige hundert Anrufe gingen zwischen 2 und 3 Uhr bei der Berliner Polizei ein. Doch was ist das für ein Tier, das solch einen Hunger auf Hochspannung entwickeln kann? Brainstorming in der Nordkurier-Redaktion: Nager? Strom? War da nicht was? Erinnerungen an spektakuläre Game-Boy-Kämpfe auf dem Schulhof kommen hoch. Das kann doch nur Pikachu gewesen sein! Oder besser: Pika-Waschbär. Wikachu.

Jäger hatten keine Chance

Natürlich hatte unser knuffiger Freund die Kurzschluss-Attacke überlebt. Ein herbeigerufener Jäger und der Berliner Naturschutzbund (Nabu) versuchten später, das Tier einzufangen – sie hatten aber keinen Erfolg. „Na klar”, dachte sich da bestimmt ein Hauptstadt-Hipster, der mit Pokémon Go auf dem Smartphone durch die Nacht stromerte: „Die haben dem ja auch nur normale Pokébälle an den Kopf geworfen. Da muss es schon ein Superball sein. Mindestens!” Noch ist unklar, wie der Kleinbär in das Kraftwerk gelangen konnte. Immerhin ist es mit einem Zaun gesichert. Experten sollen nun den Fall aufklären.

Wikachu streift also weiter durch Berlin. Doch was hat er als nächstes vor? Der Hipster vermutet, dass er sich auf der Suche nach dem legendären Donnerstein befinden könnte. Sollte er sich wirklich weiterentwickeln, könnte es gefährlich werden.