Eklat bei Jerusalem-Besuch
Netanjahu sagt Treffen mit Gabriel in Israel ab
Jerusalem / Lesedauer: 1 min
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sein Treffen mit dem SPD-Politiker in Jerusalem am Dienstag kurzfristig platzen lassen. Hintergrund ist eine geplante Diskussionsrunde Gabriels mit Regierungskritikern, die vor allem den israelischen Siedlungsbau in den palästinensischen Gebieten verurteilen.
Netanjahu hatte bereits in den vergangenen Tagen unter der Hand signalisiert, dass er mit diesem Treffen nicht einverstanden ist. Gabriel verteidigte es dagegen vor der Absage als „ganz normal”. „Das tun wir seit vielen Jahren in vielen Ländern”, sagte er im ZDF-„Morgenmagazin”. Eine Absage wäre aber auch keine „Katastrophe” für ihn. „Das verändert mein Verhältnis zu Israel nicht.”
Gesprächsrunde mit Regierungskritikern weiterhin geplant
Seine Gesprächsrunde mit den Regierungskritikern ist weiterhin für den Nachmittag in Jerusalem geplant. Unter den Teilnehmern sind die Organisationen „Breaking the Silence” (Das Schweigen brechen) und „Betselem”, die sich kritisch mit der israelischen Siedlungspolitik auseinandersetzen.