StartseiteRegionalBrandenburgAnklage fordert für Täter lebenslange Haft

Rentnerin in Senftenberg beraubt und getötet 

Anklage fordert für Täter lebenslange Haft

Cottbus / Lesedauer: 2 min

Eine 70-Jährige musste in ihrer Wohnung gefesselt zusehen, wie ein Mann ihren Geldbeutel raubte. Die Frau überlebte den Überfall nicht. Nun soll gegen den Täter bald ein Urteil fallen.
Veröffentlicht:10.03.2017, 19:49
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Mehr als zwei Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer Rentnerin in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) hat die Staatsanwaltschaft im Prozess lebenslange Haft wegen Mordes für den Angeklagten gefordert. Das teilte das Landgericht Cottbus am Freitag mit. Zudem wollten die Ankläger erreichen, dass eine besondere Schwere der Schuld festgestellt werde, was eine vorzeitige Haftentlassung des Mannes erschweren würde, hieß es.

Die Staatsanwaltschaft hatte zum Prozessauftakt im November 2015 dem damals 30 Jahre alten Angeklagten vorgeworfen, die Rentnerin im Januar 2015 in ihrer Wohnung ermordet zu haben, um den Raub eines Geldbeutels zu vertuschen. Der Angeklagte hatte die Tatvorwürfe damals zurückgewiesen.

Die Anklagebehörde hatte beim Auftakt betont, dass der Mann mit der Absicht zur Wohnung der älteren Frau gegangen war, Geld oder wertvolle Gegenstände zu stehlen. Er habe die 70-Jährige mit einem Kabelbinder gefesselt, sie beraubt und anschließend mit einem Messer auf sie eingestochen, um den Überfall verschleiern. Die Frau starb an ihren Halsverletzungen.

Opfer soll den Täter gekannt haben

Als die Leiche der Rentnerin im Januar 2015 gefunden worden war, waren die Ermittler sofort von einem Kapitalverbrechen ausgegangen. Monate später nahm die Polizei den Angeklagten im nahe gelegenen Schwarzheide fest. Am Rande des Prozess-Auftaktes hatte die Staatsanwaltschaft erwähnt, dass das Opfer den Mann gekannt haben soll.

Die lebenslange Haftstrafe forderte die Staatsanwaltschaft am Freitag nach Gerichtsangaben nicht nur wegen Mordes, sondern auch in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge.

Das Gericht geht davon aus, dass die Verteidigung beim nächsten Verhandlungstermin plädieren wird. Der nächste Prozesstag war vom Landgericht bislang für den 16. März vorgesehen.