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Landwirtschaft

Bauern beklagen mangelnde Unterstützung

Paaren/Glien / Lesedauer: 1 min

Sie haben es nicht einfach: Krise der Milchpreise, Probleme mit Wolf, Kormoran und Co. Dazu kommen neue Anforderungen im Tier- und Pflanzenschutz.
Veröffentlicht:26.05.2017, 15:41
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Die Brandenburger Landwirte vermissen zunehmend eine Wertschätzung ihres Berufs. Landwirte würden mit vielen neuen Herausforderungen konfrontiert, sagte der Präsident des Landesbauernbandes, Henrik Wendorff, am Freitag in Paaren/Glien (Havelland) auf der Landesbauernversammlung. Oft würden diese mit der Lösung der Probleme dann allein gelassen. Wendorff mahnte von der Politik mehr Unterstützung an.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) appellierte an die Bauern, Verbraucher mit ihrem zunehmenden Interesse an allen Fragen der Landwirtschaft ernst zu nehmen.

Tierhalter spüren pauschale Ablehnung

„Bei der künftigen Ausgestaltung der EU-Agrarpolitik brauchen wir Stabilität und Augenmerk“, betonte der Präsident des Landesbauernverbandes. Förderungen für benachteiligte Flächen seien weiter notwendig. Zu schaffen mache den Bauern immer noch der Preisverfall bei Milch. Kostendeckend könne bislang nicht gearbeitet werden. Als Konsequenz seien Milchkühe abgeschafft und Betriebe geschlossen worden.

Es müsse auch die Bereitschaft geben, den Bauern bei notwendigen Veränderungen zur Seite zu stehen, so Wendorff. Trotz aller Maßnahmen für den Tierschutz spürten Tierhalter weiter pauschal Ablehnung. Es solle nicht vergessen werden, dass die Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie in Brandenburg Tausenden Menschen einen Arbeitsplatz gäben.

Ministerpräsident Woidke ermunterte die Landwirte, mehr in Dialog mit den Verbrauchern zu treten. Das Interesse an Agrarthemen sei größer geworden. Dem wachsenden Problembewusstsein müsse man sich stellen.