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Studie

Brandenburg baut am Bedarf der Menschen vorbei

Potsdam/Prenzlau / Lesedauer: 1 min

Einer aktuellen Studie zufolge werden in Brandenburg zu viele Gebäude gebaut. Die Uckermark ist davon besonders betroffen.
Veröffentlicht:19.06.2017, 06:56
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In den meisten Regionen Brandenburgs werden nach Einschätzung des Instituts der Deutschen Wirtschaft zu viele Wohnungen gebaut. In zahlreichen Landkreisen und kreisfreien Städten übersteigt der Neubau laut einer neuen Studie der Kölner Wirtschaftsforscher den Bedarf.

Lediglich in Potsdam, Oberhavel, Teltow-Fläming sowie Cottbus und Frankfurt (Oder) sei der Bedarf nicht gedeckt, hieß es. Die Oderstadt ist dabei ein Sonderfall, weil hier die Zahl der Wohnungen sogar gesunken ist, obwohl eigentlich mehr gebraucht werden.

In der Uckermark, der Prignitz sowie den drei südlichen Landkreisen Brandenburgs gibt es der Studie zufolge gar keinen Bedarf an Neubauten. In manchen dieser Kreise stieg die Zahl der Wohnungen dennoch, in Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße sank sie hingegen.

Besonders drastisch war die Fehlentwicklung in Ostprignitz-Ruppin: Einem Bedarf von 69 Wohnungen standen 202 Neubauten gegenüber. Die Forscher erwarten in betroffenen Regionen unter anderem Leerstände und empfehlen den Kommunen etwa, Neubauten an den Abriss von Altbauten zu koppeln.