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Informationen des Innenministeriums

Deutlich weniger Angriffe auf Flüchtlinge

Potsdam / Lesedauer: 1 min

Seit weniger Flüchtlinge in Brandenburg ankommen, hat auch die Gewalt gegen Ausländer abgenommen.
Veröffentlicht:03.06.2017, 11:34
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Die Polizei in Brandenburg hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres nur halb so viele Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte registriert wie im ersten Quartal 2016.

Wie das Innenministerium in Potsdam auf eine Anfrage der Linksfraktion im Landtag antwortete, wurden von Januar bis Ende März dieses Jahres 39 politisch motivierte Straftaten wie Volksverhetzungen, Beleidigungen und gefährliche Körperverletzungen angezeigt.

Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es noch 77 Delikte. Acht der aktuellen 39 Fälle ereigneten sich in Cottbus. In Potsdam waren es mit vier nur halb so viele.

Auch Rückgang bei Straftaten

Im gesamten Jahr 2016 vermeldete die Polizei nach einer Statistik der Landtagsabgeordneten Andrea Johlige (Linke) 311 solcher Straftaten in Brandenburg, nach 141 in 2015 und 36 im Jahr zuvor.

Den Polizeiangaben zufolge gingen auch die weiteren rassistisch motivierten Straftaten im Vergleich der ersten Quartale 2016 und 2017 zurück – von 18 auf 13. Im gesamten Vorjahr hatte es danach 65 Delikte gegeben, darunter gefährliche Körperverletzungen, Verwendung von Kennzeichen verbotener Organisationen, Bedrohungen und Volksverhetzung.

Konstant blieben im Vergleich der beiden Quartale die Straftaten gegen Flüchtlingshelfer – mit jeweils nur einem Delikt. Hier hatte es von 2015 zu 2016 bereits einen starken Rückgang der Gesamtzahl der Fälle gegeben – von 22 auf sechs.