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Neue Anpflanzungen

Eine Verjüngungskur für Brandenburgs Wälder

Neuruppin / Lesedauer: 1 min

Sie sind beliebte Erholungsgebiete. Sie liefern aber auch Holz. Den Bestand des Grüns im Land zu sichern, nimmt Jahre in Anspruch.
Veröffentlicht:27.10.2016, 19:27
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Noch sind sie im Vergleich zu den Nachbarn winzig klein: Sämlinge von Kiefern, Winterlinden oder Wildobst sollen die märkischen Wälder verjüngen. Forstminister Jörg Vogelsänger (SPD) setzte am Donnerstag in einem Revier bei Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) die ersten Mini-Bäume in den Boden. 

Etwa drei Jahre alte Setzlinge, knapp 40 bis 60 Zentimeter hoch, haben ihren Platz gefunden. Kiefern sind mit 120 Jahren ausgewachsen, Buchen brauchen 180 und Eichen sogar rund 200 Jahre. Etwa 5000 Jung-Pflanzen werden für einen Hektar benötigt.

Das Forstministerium bezifferte die Kosten mit 30 Cent pro Pflanze. Die gleiche Summe wird für die Aufforstung benötigt. In den vergangenen 25  Jahren wurden 78  000 Hektar Kiefernreinbestände mit Laubholz aufgefrischt.

Land mit höchstem Kiefernanteil

In Brandenburg gibt es etwa eine Million Hektar Wald. Mit 37,5 Prozent gehört das Land zu den fünf Bundesländern mit dem größten Wald-Anteil an der Landesfläche. Auf jeden Brandenburger entfallen nach Angaben des Forstministeriums durchschnittlich rund
4500 Quadratmeter Wald.

70 Prozent der Brandenburger Waldbäume sind Kiefern. Das ist der höchste Anteil bundesweit. Der Waldumbau soll die Struktur des Bestandes so ändern, dass seine Widerstandsfähigkeit gegen Schadinsekten, Waldbrand und Klimawandel
erhöht wird.