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Landesbetrieb bündelt Daten

Geodaten nutzerfreundlicher im Internet abrufbar

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Wo liegt der höchste Berg? Wo entstand ein neues Wohngebiet? Welche Straße wurde umbenannt? Geodaten liefern wichtige Informationen. Die Daten sollen künftig einfacher abrufbar sein.
Veröffentlicht:20.09.2017, 18:42
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Häuslebauer, Kommunen, Verwaltungen, Landesbehörden oder auch Unternehmen – sie alle sollen künftig auf amtliche Messdaten zum Land aus einer Hand zugreifen können. Das wäre für die Nutzer einfacher, sagte Innenstaatssekretärin Katrin Lange am Mittwoch in Potsdam. Anlass war die Vorstellung des Jahresberichts 2015/16 des Landesbetriebes Landesvermessung und Geobasisinformation (LGB).

Bisher liegen die Daten in verschiedenen Geschäftsbereichen vor. LGB-Präsident Christian Killiches betonte, die Geobasisdaten würden schnell, genau und flächendeckend für das Land zur Verfügung gestellt. Sie seien aus vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken – ob beim Bau von Windkraftanlagen oder Straßen oder um Bodendenkmale zu erfassen. Liegenschaftsämter benötigen sie, aber auch zur Ermittlung von Bodenrichtwerten werden sie zurate gezogen.

Nutzer können online auf Fehler oder Ungenauigkeiten hinweisen

Privatleute könnten vor einem Grundstückskauf auch erfahren, ob das Objekt in einem Hochwassergebiet liegt, erklärte Lange. In Wäldern wiederum werden Punkte festgelegt, um Feuerwehreinsätze zu steuern. Auch Navigationsgeräte verwenden die Basisdaten. Alle drei Jahre würden die Daten zum Land komplett aktualisiert, unter anderem durch Luftbildaufnahmen, berichtete Killiches.

Seit Jahresbeginn könnten Nutzer online auf mögliche Fehler oder Ungenauigkeiten hinweisen. Derzeit werde gerade überprüft, ob der Kutschenberg (Oberspreewald-Lausitz) immer noch mit 201 Metern der höchste Berg Brandenburgs ist. Es gebe Hinweise, dass die Heidehöhe (Elbe-Elster) nun 201,4 Meter messe und damit den ersten Platz beanspruche.

Informationen der Landesbehörde sind laut Killiches zu fast 100 Prozent im Internet kostenlos abrufbar. Der Betrieb übernimmt hoheitliche Aufgaben und hat rund 270 Mitarbeiter.