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Vater der vermissten 14-Jährigen

Hoffentlich bekommt Josephine Heimweh

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Vor rund zwei Wochen verschwand Josephine mit ihrem 47 Jahre alten Onkel. Ihre Eltern suchen weiter nach ihr.
Veröffentlicht:20.03.2015, 16:44
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Die Familie der vermissten Josephine aus Schildow (Oberhavel) hofft weiter auf ein Lebenszeichen der 14-Jährigen. „Wir müssen jetzt Geduld haben und hoffen, dass sie vor Ostern vielleicht Heimweh bekommt“, sagte ihr Vater Gerhard Petritz am Freitag. Die 14-Jährige soll eine Liebesbeziehung mit dem 47 Jahre alten Onkel haben, der gleichzeitig mit Josephine verschwand. Die Polizei hat bei ihrer europaweiten Fahndung nach dem ungleichen Paar keine heiße Spur. Die Familie vermutet die beiden im Süden, möglicherweise in Spanien.

Die Staatsanwaltschaft Neuruppin ermittelt gegen den 47-Jährigen wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs eines Kindes, weil die Beziehung möglicherweise schon begann, als Josephine erst 13 Jahre alt war. Dabei geht die Staatsanwaltschaft Hinweisen von Zeugen nach, wonach die Beziehung schon länger als ein Jahr dauern könnte.

Bisher nur vage Hinweise

Etwa eine Woche vor dem Verschwinden der beiden habe seine Schwester einen Verdacht geäußert, dass zwischen ihrem Mann und Josephine etwas laufen könnte, sagte der Vater. „Dass haben aber beide überzeugend abgestritten.“ Er habe sich sogar bei seinem Schwager entschuldigt, während dieser offensichtlich bereits die Flucht mit seiner Tochter geplant habe. Josephine sei es sicher klar, dass ihre Eltern und ihre Tante diese Beziehung niemals akzeptiert hätten. „Ich denke, dass sich die beiden irgendwo verstecken“, sagte der Vater. Er hoffe, dass Josephine erkenne, dass es so keine Perspektive gibt. „Oder dass mein Schwager sie nach Hause schickt, wenn ihm das Geld ausgeht.“

Die Polizei hat bislang 27  vage Hinweise. „Solange die beiden sich nicht auffällig verhalten, könnte nur ein Zufall helfen, etwa dass sie bei einer Verkehrskontrolle oder nach einem Unfall auffallen“, sagte Polizeisprecher Toralf Reinhardt. Das Paar ist nach den Ermittlungen mit einem Transporter und einem Wohnwagen unterwegs. Die Familie sucht auch per Facebook in vielen verschiedenen Sprachen nach dem Mädchen und arbeitet mit Camping- und Automobilverbänden zusammen.