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Nach langem Verfahren

Junge im Wachkoma darf seinen Kampfhund behalten

Schönwalde-Glien / Lesedauer: 1 min

Die Geschichte geht ans Herz: Der elfjährige Dylan muss künstlich ernährt und beatmet werden. Doch wenn sein American Staffordshire neben ihm liegt, geht es ihm besser. Die Rasse gilt als gefährlich, deshalb wurde versucht, die Haltung zu verbieten.
Veröffentlicht:11.06.2014, 20:07
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Nach Langem kann der elfjährige Dylan seine Tascha behalten. Das Verbot, das Tier zu halten, sei zurückgenommen worden, sagte der Bürgermeister von Schönwalde/Glien (Havelland), Bodo Oehme (CDU), am Mittwoch. Die Grundlage für diese Entscheidung seien ein vorgelegter Wesenstest und die Bestätigung, dass Tascha ein Therapiehund sei.

Die Geschichte von der außergewöhnlichen Freundschaft zwischen dem Jungen und dem Hund, der als Welpe in die Familie kam, hatte für Schlagzeilen gesorgt. Eine Facebook-Seite dazu fand weltweit mehr als 217  000  Unterstützer. Sie wurde ins Leben gerufen, als die Gemeinde im vergangenen Oktober anordnete, dass der Hund nicht mehr im Ort leben dürfe. Zuvor hatte Tascha sich mit einem Artgenossen gebissen.

Dylan lebte vor dem Umzug nach Brandenburg in Berlin. Dort war Tascha kein Problem. Der elfjährige Junge wird künstlich ernährt und beatmet. Seinem Vater zufolge hat der Hund eine starke therapeutische Wirkung auf das Kind. Wenn Tascha mit auf dem Bett liege, werde Dylan ruhiger. Zeitweise könne sogar auf künstliche Beatmung verzichtet werden.