Nach langem Verfahren
Junge im Wachkoma darf seinen Kampfhund behalten
Schönwalde-Glien / Lesedauer: 1 min
Nach Langem kann der elfjährige Dylan seine Tascha behalten. Das Verbot, das Tier zu halten, sei zurückgenommen worden, sagte der Bürgermeister von Schönwalde/Glien (Havelland), Bodo Oehme (CDU), am Mittwoch. Die Grundlage für diese Entscheidung seien ein vorgelegter Wesenstest und die Bestätigung, dass Tascha ein Therapiehund sei.
Die Geschichte von der außergewöhnlichen Freundschaft zwischen dem Jungen und dem Hund, der als Welpe in die Familie kam, hatte für Schlagzeilen gesorgt. Eine Facebook-Seite dazu fand weltweit mehr als 217 000 Unterstützer. Sie wurde ins Leben gerufen, als die Gemeinde im vergangenen Oktober anordnete, dass der Hund nicht mehr im Ort leben dürfe. Zuvor hatte Tascha sich mit einem Artgenossen gebissen.
Dylan lebte vor dem Umzug nach Brandenburg in Berlin. Dort war Tascha kein Problem. Der elfjährige Junge wird künstlich ernährt und beatmet. Seinem Vater zufolge hat der Hund eine starke therapeutische Wirkung auf das Kind. Wenn Tascha mit auf dem Bett liege, werde Dylan ruhiger. Zeitweise könne sogar auf künstliche Beatmung verzichtet werden.