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Großbrand

Kriegslasten behindern Löscharbeiten in Lieberoser Heide

Cottbus / Lesedauer: 2 min

Die Lieberoser Heide wurde einst vom Militär genutzt - bei Bränden gilt deshalb auch heute höchste Vorsicht. Dutzende Hektar brennende Wälder und Heideflächen können von Helfern nicht betreten werden.
Veröffentlicht:29.05.2017, 17:52
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In der Lieberose Heide nördlich von Cottbus ist am Montag ein Großbrand ausgebrochen. Am Nachmittag standen rund 30 Hektar Wald und Heide in Flammen, sagte der Brandenburger Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel.

Die Löscharbeiten der Feuerwehr seien wegen der vermuteten alten Munition auf dem ehemaligen Militärgelände schwierig. Die Kräfte könnten die Flammen nur von außen eindämmen, sagte Engel. Daher sei damit zu rechnen, dass sich das Feuer noch weiter ausdehne.

Ortschaften sind laut Engel von dem Brand nicht gefährdet. Nach Angaben der Regionalleitstelle versuchen Dutzende Feuerwehrleute, den Brandherd im Bereich der beiden Landkreise Dahme-Spreewald und Spree-Neiße zu begrenzen.

Trockenes Wetter sorgt für erhöhte Waldbrandgefahr

Im Raum Lieberrose befand sich einst der größte Truppenübungsplatz in Ostdeutschland. Das jetzt vom Feuer betroffene Gebiet gehört der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Die Heidelandschaft war im 18. Jahrhundert entstanden, als die Wälder vom Menschen abgeholzt wurden.

Das trockene Wetter sorgt nach Angaben von Engel auch in den nächsten Tagen für hohe Waldbrandgefahr. Am Dienstag werde im Havelland und im Landkreis Potsdam-Mittelmark die höchste Gefahrenstufe ausgerufen. Am Montag lagen die Werte auf der zweit- und dritthöchsten Stufe.

Bereits am Wochenende war die Feuerwehr zu mehreren kleineren Bränden in Wäldern gerufen worden. In drei Landkreisen galt bereits die höchste Gefahrenstufe.

In Brandenburg wächst auf rund ein Drittel der Fläche Wald. Wegen der vielen Kiefern, den geringen Niederschlägen und den leichten Sandböden gilt Brandenburg als das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdnung.