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Aktion zum Schutz der Schafe

Lagerfeuer als Wolfs-Abschreckung

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Wachen mit Lagerfeuern sollen Weidetiere in Brandenburg in der Nacht von Freitag auf Samstag vor Wölfen beschützen. Jäger, Bauern und interessierte Anwohner wollen damit ein Zeichen setzen.
Veröffentlicht:30.03.2017, 08:24
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An zehn Orten in Brandenburg versammeln sich am Freitagabend Landwirte, Schäfer, Jäger, Verbandsvertreter und Anwohner zu einer Aktion zum Schutz von Schafen und anderen Weidetieren. Beim Einbruch der Dunkelheit werden Feuer entzündet, für die Teilnehmer stehen Bänke oder Strohballen bereit. Vertreter der Verbände beantworten Fragen. Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) nimmt laut Ministerium an der Wache in Dolgelin (Märkisch-Oderland) teil. Er wolle das Gespräch mit Weidetierhaltern und besorgten Bürgern suchen, hieß es.

Die Naturschutzverbände Nabu und BUND in Brandenburg haben zu einer Kundgebung unter dem Motto „Der Wolf ist nicht schuld!“ am Freitagvormittag (31. März, 11 Uhr) vor dem Landtag in Potsdam aufgerufen. Die Diskussion um den Wolf müsse versachlicht werden, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Verbände. Der Wolf sei nicht die Ursache für den Niedergang der Weidewirtschaft in Brandenburg.

Harter Kern bleibt bis zum Morgengrauen

Veranstalter der Lagerfeuer-Aktion ist das Forum Natur zusammen mit dem Bauernbund und dem Bauernverband. Ziel ist es, auf die Gefahren für Weidetiere durch Wölfe aufmerksam zu machen und Solidarität mit den betroffenen Tierhaltern zu zeigen. Die Aktion richtet sich nach Angaben der Organisatoren aber nicht gegen den Wolf. Vielmehr gehe es darum, bei den Betroffenen eine Akzeptanz zu schaffen und gleichzeitig Weidetierhaltung zu ermöglichen.

Die Orte seien nach Betroffenheit der ansässigen Landwirtschafts- und Schäfereibetriebe ausgesucht worden, sagte der Geschäftsführer des Forums Natur, Gregor Beyer. Ein harter Kern der Beteiligten werde bis zum Samstagmorgen den Tierbestand bewachen. Die Aktion gibt es etwa in Leibsch (Dahme-Spreewald), Krielow (Potsdam-Mittelmark) oder Baruth (Teltow-Fläming).