In Brandenburg sind in diesem Jahr rund 40 Millionen Euro für Maßnahmen zum Hochwasserschutz eingeplant. Damit soll etwa die Verstärkung der Deiche und der Neubau kompletter Schutzanlagen finanziert werden, sagte der Sprecher des Umweltministeriums, Jens-Uwe Schade, auf Anfrage.
Das Geld stamme aus EU-, Bundes- und Landesmitteln. Zudem stünden bis zu 1,2 Millionen Euro aus dem Nationalen Hochwasserschutzprogramm bereit - vor allem für Planungsaufgaben. Es war nach den verheerenden Fluten im Elbe- und Donaugebiet 2013 von der Umweltministerkonferenz beschlossen worden. Vorläufig wurden dafür rund 5,4 Milliarden Euro vom Bund an Haushaltsmittel bereitgestellt.
Eines der größten Projekte ist in diesem Jahr die Rückverlegung eines 3,1 Kilometer langen Deiches an der Oder in der Neuzeller Niederung (Oder-Spree). 10,6 Millionen werden aus EU-, Bundes und Landesmitteln veranschlagt, die Arbeiten sollen 2021 beendet sein.
An der Elbe in Mühlberg (Elbe-Elster) beginnen im Frühjahr gleich zwei große Vorhaben. So soll für 2,6 Millionen Euro ein 260 Meter langer Deich verstärkt werden. Wenn in Gefahrensituationen Schwertransporter eingesetzt werden müssen, sollen sie darüberfahren können. Ein weiterer Deich in der Stadt wird für 6,71 Millionen Euro ertüchtigt.
An der Prignitzer Elbe beginnt die Verstärkung des Deiche im zweiten Halbjahr im Kostenumfang von 2 Millionen Euro. Um das Gelände der DB Fahrzeuginstandhaltung bei Hochwasser zu schützen, starten ebenfalls in Wittenberge die Arbeiten für Schutzanlagen. Die eingeplanten 1,3 Millionen Euro werden aus Landesmitteln finanziert.
2016 wurden laut Ministerium landesweit rund 33,3 Millionen Euro investiert. Seit 1997 seien 276 Kilometer Deiche saniert, neu gebaut oder rückverlegt worden - zu Kosten von etwa 473 Millionen Euro. 85 Schutzbauwerke wurden für 136 Millionen Euro saniert oder neugebaut. Für etwa 22 Millionen Euro werden 2700 Karten für Hochwassergefahren und -risiken erstellt.