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Machtwechsel

Landes-SPD gibt Woidke den nötigen Schub fürs neue Amt

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Es war nur eine Formsache, und doch wurde es emotional. Matthias Platzeck hat den Landesvorsitz der SPD an Innenminister Dietmar Woidke übergeben.Die Basis stand hinter der Entscheidung, wie das deutliche Abstimmungsergebnis zeigt.
Veröffentlicht:26.08.2013, 20:50

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Dietmar Woidke hat die erste Hürde genommen: Am Montagabend wählte ein außerordentlicher Parteitag der Brandenburger SPD den designierten Nachfolger von Ministerpräsident Matthias Platzeck zum neuen Landesvorsitzenden der Brandenburger Sozialdemokraten. 115 von 120 Delegierten stimmten für den bisherigen Innenminister – 95 Prozent. Tosender Jubel brandete auf, als der Versammlungsleiter, Potsdams SPD-Chef Mike Schubert, das Ergebnis verkündete. Mit stehenden Ovationen feierten die Brandenburger Sozialdemokraten ihren neuen Chef, der sich für den „überragenden Vertrauensbeweis“ bedankte.

Zuvor hatte der 51jährige bisherige Innenminister in einer entschlossen vorgetragenen Rede an den Zusammenhalt von Speckgürtel und berlinfernen Regionen appelliert. „Ja, es stimmt, ich stamme aus der Lausitz!“, sagte Woidke mit dem für ihn typischen trockenen Humor. Das bedeute aber nicht, dass er ein Hinterwäldler sei. „Brandenburg muss, soll und wird ein gemeinsames Land in der Wahrnehmung aller seiner Bürger sein“, so Woidke. Die Regierungskoalition werde im kommenden Jahr eine Erfolgsbilanz vorweisen.

Doch stehende Ovationen gab es noch für einen Anderen. Für Matthias Platzeck, der sich in einer emotionalen Rede von den Delegierten der Partei verabschiedete, deren Landesvorsitz er seit dem Jahr 2000 ununterbrochen innehatte. „Dietmar Woidke ist der rundum richtige Mann für unser Land“, so Platzeck. „Hört ihm zu! Lernt ihn kennen, dann werdet Ihr das sehr schnell merken.“ Und dann zog der Mann, der Brandenburg seit 2002 regiert, noch eine persönliche Bilanz: In Brandenburg gebe es mittlerweile eine einstellige Arbeitslosenquote, das Land mache keine neuen Schulden mehr und Abgewanderte kämen ins Land zurück. „Geht auch in Zukunft dem Wind nicht aus dem Wege“, gab ein bewegter Ministerpräsident seiner Partei mit auf den Weg.