StartseiteRegionalBrandenburgLandesrechnungshof kritisiert Prasserei

Steuer-Verschwendungen

Landesrechnungshof kritisiert Prasserei

Potsdam / Lesedauer: 1 min

Bezahlter Sonderurlaub, Massagegutscheine, der Zustand der Radwege im Land – auch in diesem Jahr stellten die Prüfer Missmanagement in der Verwaltung fest.
Veröffentlicht:05.12.2016, 17:27

Artikel teilen:

In seinem Jahresbericht beschreibt der Landesrechnungshof wie in den Vorjahren eine Reihe teils haarsträubender Beispiele von Steuergeldverschwendung. Scharfe Kritik äußerte das Gremium etwa an den sozialen Diensten der Justiz, dem Leibnitz-Zentrum für Agrarlandschaftsförderung in Müncheberg, dem Zustand der Radwege im Land oder der Filmförderung in Brandenburg.

Mitarbeiter des Leibnitz-Zentrums etwa bekamen mit erreichen des 55. Lebensjahres etwa einen dreimonatigen bezahlten Sonderurlaub. Auch Massagegutscheine zum Geburtstag wurden an die Beschäftigten verschenkt.

Auch Positives ist vermerkt

Aufgeführt werden aber auch die aufgrund der Rechnungshofsberichte erfolgten Verbesserungen: So heben die Rechnungsprüfer hervor, dass das Innenministerium auf Veranlassung des Landesrechnungshofs die Gebühr für die polizeiliche Begleitung von Schwertransporten neu geregelt hat. Infolgedessen stiegen die Einnahmen in diesem Bereich um 42 Prozent.

Die 2010 geprüfte Studierendenschaft der Europa-Universität hatte bei einer riskanten Anlage Geld verloren, und folgte dem Rat des Rechnungshofes, die beratende Bank zu verklagen. Mittlerweile erhielt die Studierendenschaft 23300 Euro nebst Zinsen zurück – zehn Jahre nach seinem Eintritt ist der Schaden damit wieder ausgeglichen.