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Plenarsitzung in Potsdam

Landtag gegen Obergrenze für Wölfe

Potsdam / Lesedauer: 1 min

In Brandenburg leben fast zwei Dutzend Wolfsrudel. Manch einem Abgeordneten genügt das. Der Umweltminister spricht sich dagegen ausschließlich für Maßnahmen bei problematischen Tieren aus.
Veröffentlicht:18.01.2017, 19:32
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Der Landtag von Brandenburg hat sich gegen eine Obergrenze für Wölfe im Land ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der rechtspopulistischen AfD wurde am Mittwoch in Potsdam von allen anderen Fraktionen abgelehnt. Der Wolf sei in Deutschland ausgerottet worden, jetzt sei er wieder zurückgekehrt, sagte Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) am Mittwoch in Potsdam. Statt eine Obergrenze festzulegen sei es wichtig, dass die Behörden bei sogenannten Problemwölfen handlungsfähig seien.

In Rathenow hatte sich Ende vergangenen Jahres ein Wolf einem Kind genähert. Dieses Tier war amtlich als erster "Problemwolf" Brandenburgs eingestuft, was letztlich zur Tötung hätte führen können. Dies zeige, dass die Behörden reagieren könnten, sagte Vogelsänger. Experten hofften zuletzt allerdings, dass das Tier auf ein nahes Truppenübungsgelände zurückgekehrt ist, von wo es möglicherweise durch Übungen vertrieben worden war. In Brandenburg leben fast zwei Dutzend Wolfsrudel. Das ist knapp die Hälfte aller in Deutschland bekannten Rudel.