Der KZ-Alltag und die Pläne des Lagerarchitekten Bernhard Kuiper stehen im Fokus einer am Sonntag eröffneten Sonderausstellung in der Gedenkstätte Sachsenhausen. Anhand von Plänen, Fotos und Modellen zeigt die Schau im neuen Museum der Gedenkstätte die penibel durchgeplante Todesmaschinerie, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten mit. Gezeigt wird, wie die Häftlinge den Lageraufbau erlebten und unter dem brutalen Arbeitstempo und dem SS-Terror litten.
Sein erstes Lager gestaltete Kuiper 1934 in Esterwegen (Emsland) um. Häftlinge mussten dort unter äußerst schwierigen Bedingungen einen Park mit Blockhütte, ein Schwimmbad und ein Haupttor errichten. Ab 1936 stampfte Kuiper auf einem Forstgelände bei Oranienburg das KZ Sachsenhausen als riesiges Lager aus dem Boden. Perfide bezeichnete Kuiper es als „das schönste KZ Deutschlands“.
In Sachsenhausen waren mehr als 200 000 Menschen interniert, Zehntausende starben. Die genaue Zahl lässt sich nach Angaben der Stiftung nicht mehr ermitteln. Im Totenbuch sind die Namen von 22 000 Opfern verzeichnet.