Nach einem Autounfall in Cottbus, bei dem eine Studentin getötet worden ist, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen angeblicher ausländerfeindlicher Sprüche. Diese sollen gegen die bei dem Unfall zunächst verletzte Frau gefallen sein, die wenige Tage später starb und aus Ägypten stammen soll.
Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung und Beleidigung eingeleitet worden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Cottbus, Petra Hertwig, am Mittwochabend. Dieses richte sich zunächst gegen unbekannt.
Staatsanwaltschaft sucht Zeugen
Es müsse noch geprüft werden, wer genau die Äußerungen getätigt habe und ob es sich dabei um Mitfahrer des betroffenen Autofahrers gehandelt habe. Dies hätten Zeugen ausgesagt. Es würden nun weitere Zeugen auch aus der Gruppe des Unfallopfers gesucht, so Hertwig.
Die 22-Jährige war Mitte April in der Innenstadt von Cottbus von einem Auto angefahren worden. Sie erlag ihren schweren Verletzungen wenige Tage später in einer Klinik. Die junge Frau war nach Polizeiangaben aus einer Gruppe heraus plötzlich auf die Fahrbahn getreten, ein 20 Jahre alter Autofahrer konnte nicht mehr ausweichen.