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Debatte nach Unfalltod

Sind Feuerwehrleute nicht ausreichend versichert?

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Feuerwehrleute riskieren im Einsatz ihr Leben, aber wer kümmert sich um sie und ihre Angehörigen? Nach dem Tod zweier Feuerwehrleute rückt dieses Thema in den Fokus.
Veröffentlicht:21.09.2017, 15:58
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Nach dem tragischen Unfalltod von zwei Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr bei einem Autobahneinsatz Anfang September will Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) das Thema der Hinterbliebenenversorgung auf der Innenministerkonferenz von Bund und Ländern diskutieren. Er habe das Thema für die nächste Sitzung im Dezember in Leipzig angemeldet, sagte Schröter am Donnerstag im Innenausschuss des Potsdamer Landtags.

Forderung nach bundesweiter Regelung

Bislang sind freiwillige Feuerwehrleute schlechter abgesichert als Berufsfeuerwehrleute. Unterschiedliche Regelungen gebe es zudem für angestellte und verbeamtete Feuerwehrleute, sagte Schröter. Er werde sich dafür einsetzen, dass es möglichst bundesweit eine einheitliche Regelung gibt. Sollte dies nicht zeitnah möglich sein, werde er sich allein für Brandenburg für eine praktikable und gerechte Regelung einsetzen.

Unfalltod zweier Feuerwehrmänner

Bei dem Unfall waren zwei freiwillige Feuerwehrmänner auf der Autobahn 2 ums Leben gekommen, als sie bei einem Unfall im Einsatz waren. Ein Lastwagen war gegen das Feuerwehrauto geschleudert, die beiden Männer gerieten unter das Fahrzeug.

Schröter würdigte die Arbeit der Helfer. „Sie begeben sich in Gefahr, um andere aus Gefahr zu befreien, zu retten.” Bislang erhält eine Witwe eines verbeamteten Feuerwehrmannes neben einer Witwenrente mehr als 60 000 Euro, bei einem Angestellten oder einem freiwilligen Feuerwehrmann sind es deutlich weniger. Die Berechnung ist allerdings sehr komplex, zumal teils das Land und teils der Bund zuständig ist.