Polizei korrigiert Angaben
Toter im Gleisbett nicht Opfer eines Verbrechens
Schwedt / Lesedauer: 2 min
Der Tote aus dem Gleisbett am Bahnhof Mitte in Schwedt gibt den Ermittlern Rätsel auf. Denn entgegen ersten Informationen der Polizei, wonach eine Gewalttat durch Dritte vermutet wurde, soll nun nach jüngsten Berichten ein Fremdverschulden doch ausgeschlossen sein.
Zunächst waren die Ermittler noch von einem Tötungsdelikt ausgegangen. Anlass dafür war eine große Anzahl von Schnittwunden, die an der Leiche gefunden wurden. Ein Zugführer hatte den Mann am Sonntag gesehen, als dieser ein stillgelegtes Gleis am Bahnhof Schwedt-Mitte abfuhr. Nach der schockierenden Entdeckung hatte der Lokführer sofort die Bundespolizei alarmiert. Der Tote hatte dort im Gleisbett gelegen. Aufgrund der Tatortuntersuchungen war der Bahnverkehr zwischen Angermünde und Schwedt stundenlang gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
Leichnam ist identifiziert
Inzwischen konnte die Polizei den Toten identifizieren. Dabei handelt es sich um einen 16 Jahre alten Jugendlichen, der aus Schwedt stammt. Nach Informationen der Polizei sind die Eltern bereits informiert worden.
Für Irritationen hatten die vielen Schnittwunden am Körper des Toten gesorgt. Polizeisprecherin Bärbel Cotte-Weiß erklärte: „Im Laufe des Vormittags wurde deswegen eine zweite Obduktion durchgeführt.“ Danach gehen die Ermittler nunmehr davon aus, dass kein Tötungsdelikt durch Dritte vorliegt. Inzwischen hat sich auch die Staatsanwaltschaft in Neuruppin in die Ermittlungen eingeschaltet. Nähere Auskünfte wollte man aus Rücksicht gegenüber den Eltern allerdings nicht geben.