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Positive Bilanz

Wirtschaftsförderer sorgen für 3000 Arbeitsplätze

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Von Wittenberge bis Schwarzheide, von Oranienburg bis nach Müncheberg: Vor allem Industrieunternehmen haben 2014 in Brandenburg investiert. Worauf der Wirtschaftsminister die Entwicklung zurückführt.
Veröffentlicht:26.02.2015, 18:43
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Für die Brandenburger Wirtschaftsförderer war 2014 das Jahr der Industrie. Im Bundesland sind rund 824 Millionen Euro investiert worden – zwei Drittel davon in die Industrie. Insgesamt war die Investitionssumme doppelt so hoch wie 2013. „Alle Erwartungen wurden weit übertroffen. Diese Zahl hat uns überrascht“, sagte der Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), Steffen Kammradt, am Donnerstag in Potsdam.

Aus Sicht von Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) zahlt sich die Konzentration der Wirtschaftsförderung auf starke Branchen aus. „Wichtiger Punkt bleibt die Sicherung des Fachkräftebedarfs“, sagte Gerber. Für viele Investoren sei das ein Punkt, von dem sie ihre Ansiedlungsentscheidung abhängig machten.

Rund 3000 neue Arbeitsplätze entstanden – jeder zweite davon in der Industrie. 114 Ansiedlungsprojekte in allen Teilen des Landes seien erfolgreich unterstützt worden, sagte Kammradt.

Weniger Investitionen rund um den Flughafen

Abgekühlt hat sich hingegen nach seinen Angaben das Geschäft im Bereich rund um den neuen Großflughafen BER Berlin-Brandenburg. „Es ist aber nicht zum Erliegen gekommen“, betonte er. Wenn der Airport dann starte, gebe es einen Schub in den Standort. Glücklicherweise sei Brandenburg so groß, dass die Wirtschaftsförderer nicht vom Flughafen abhängig seien, betonte Kammradt.

So gebe es in Wittenberge (Prignitz) die dritte große Industrieansiedlung mit dem Unternehmen MV Pipe Technologies, sagte er. Oberflächen von Stahlrohren werden beschichtet. 37 Millionen Euro flossen in das Projekt. 66 Arbeitsplätze entstehen.

In Schwarzheide (Märkisch-Oderland) sitzt der kanadische Automobilzulieferer Proseat, der Autositze fertigt. In Oranienburg (Oberhavel) baut der japanische Pharmakonzern Takeda sein Werk mit rund 100 Millionen Euro aus. Etwa 180 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze sind dort geplant.