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Nach Abschuss-Forderungen

Wolfsbüro ruft zu mehr Schutz von Herdentieren auf

Rietschen / Lesedauer: 1 min

Im Bereich des sogenannten Rosenthaler Wolfsrudels ist es 2016 bisher zu zehn gemeldeten Übegriffen auf Herdentiere gekommen, heißt es.
Veröffentlicht:28.10.2016, 20:07
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Das Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz hat die Schaf- und Ziegenhalter in der Oberlausitz zu verstärkten Maßnahmen zum Schutz ihrer Herden aufgerufen. Sie sollten ihre Zäune regelmäßig prüfen, eventuelle Schwachstellen beseitigen und die Zäune zusätzlich mit einem sogenannten Flatterband überspannen, teilte das Büro in Rietschen am Freitag mit.

Dabei hätten Wölfe unter anderem einen 90 Zentimeter hohen Elektrozaun sowie in sieben weiteren Fällen etwa 140 Zentimeter hohe Festkoppeln überwunden, nicht jedoch Zäune mit einem zusätzlichen Flatterband.

Hintergrund ist der jüngste Vorstoß des Bautzener Landrats Michael Harig (CDU), der nach mehreren Schafsrissen den Abschuss der wildernden Rosenthaler Wölfe gefordert hatte. Das Umweltministerium sieht derzeit für das Schießen der Wölfe allerdings keine Handlungsmöglichkeiten und verwies darauf, dass noch nicht alle Schutzmöglichkeiten gegen die Angriffe der Raubtiere – wie etwa Flatterbänder – ausgeschöpft seien.