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Tierschutz im Hanseviertel

Demmins Inselkatzen droht jetzt die Hungersnot

Demmin / Lesedauer: 2 min

Hinter den Palisaden des Hanseviertels in Demmin ist ein Problem herangewachsen, das im Winter zur tierischen Tragödie werden könnte. Die Population verwilderter Katzen ist regelrecht explodiert. Um ihnen Leid zu ersparen, wird jetzt der Tierschutzverein aktiv.
Veröffentlicht:24.10.2016, 11:58

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Das Palisadentor zum Demminer Hanseviertel hat für das Winterhalbjahr geschlossen. Etwa 15 Katzen unterschiedlichen Alters, schätzt der Tierschutzverein, leben mittlerweile auf der Insel. Jetzt steht der Winter vor der Tür und mit ihm droht der Hunger. Gerade die noch jungen Herbstkätzchen, schätzt Monika Gräser vom Tierschutzverein Demmin, könnten dann jämmerlich zugrunde gehen.

Sie hat bereits mit dem Vorsitzenden des Hanseviertelvereins, Roman Gau, gesprochen. Zwar gebe es noch keine endgültige Lösung, aber erste Ansätze. So will der Verein Jungtiere einfangen, zähmen und möglichst weiter vermitteln. Die ausgewachsenen Weibchen sollen kastriert werden, um eine weitere Vermehrung zu verhindern.

Futterspenden erwünscht

Damit sich die Katzen bei Kälte schützen können, soll ein kleiner Unterstand für sie entstehen. Um das Futter kümmert sich der Tierschutzverein „Das kann aber keine Dauerlösung sein“ , sagt Monika Gräser. Gegen Spenden hätte er sicher nichts einzuwenden.

Zwei Weibchen seien bereits kastriert worden, sagt Monika Gräser. Zudem hat sie einige junge Katzen von der Insel in ihrer Obhut. Eine vermutlich im Juli geborene Jungkatze mit graublauem Fell hat sie mittlerweile so weit gezähmt, dass sie vermittelt werden kann. Als reine Wohnungskatzen, weiß Monika Gräser, würden diese Tiere allerdings nie in Frage kommen. Sie bräuchten in einem künftigen Heim auch Auslauf auf einem Hof.