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Den See zu Fuß entdecken

Sommersdorf / Lesedauer: 2 min

Ist am Kummerower See das Wanderfieber ausgebrochen? Erst stiefeln zwei Bürgermeister von Verchen nach Gravelotte, um ein gemeindeübergreifendes Projekt zu testen, nun denkt einer von ihnen schon weiter: In Sommersdorf soll der geplante Wanderweg nicht enden.
Veröffentlicht:18.12.2014, 17:11

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Das Wandern ist des Müllers Lust – in Sommersdorf darf man das neuerdings wörtlich nehmen. Denn Bürgermeister Gerd Müller ist nach der dienstlichen Wander-Exkursion mit der Verchener Amtskollegin Petra Kasch und Naturpark-Chef Wolfgang Wiehle Ende November durch die Verchener Seeberge wohl auf den Geschmack gekommen: Er wirbt nun dafür, den ufernahen Wanderweg entlang des Kummerower Sees von Sommersdorf aus auch in Richtung Kummerow weiterzuführen. „Wir sollten uns dafür einsetzen, diese Lücke zu schließen“, sagte er in der jüngsten Sitzung seines Gemeindeparlaments. Der See braucht zur touristischen Erschließung noch deutlich mehr vernetzte Infrastruktur über Gemeindegrenzen hinweg.“

Es wäre der direkte Anschluss an jenes Projekt, dem die Wanderaktion vom November diente: den idyllischen Seeberge-Naturlehrpfad Verchen-Gravelotte als Route bis zum Sommersdorfer Strand fortzusetzen – die alten Bauernwege nutzend immer nah am Ufer des Sees, in der Urgeschwindigkeit der Menschheit: zu Fuß.

Hinter Kummerow wartet die Schweiz

Von Sommersdorf aus weiter in Richtung Kummerow gibt es solche ufernahen Wege bislang nicht. Wer hier zu Fuß weiter will, muss die Straße nutzen, im Sommer kein Vergnügen. „Es wäre ein gutes Vorhaben für ein Leader-Projekt“, findet Wanderfreund Müller. Er würde in den Weg auch ganz gern die neue Attraktion Sommersdorfs einbinden – die Fischtreppe am Dorfrand. Eine Finanzierungs-Chance hat so eine Wanderroute am Ostufer des Kummerower See längs von Aalbude bis Kummerow wahrscheinlich eher in der zweiten Hälfte der neuen Förderperiode, „so etwa ab dem Jahr 2017“, schätzt Verchens Bürgermeisterin Petra Kasch.

Mit den Stationen Aalbude, Gravelotte, Sommersdorf und nicht zuletzt Kummerow, wo gerade das Schloss wiederaufgebaut wird, bekäme so ein Trail tatsächlich touristischen Reiz. Von Kummerow aus ließe sich die Route durch die Leuschentiner Wiesen zum „Moorbauern“ fortsetzen – ein Verein versucht das legendäre Ausflugslokal am Malchiner Peenekanal gerade wiederzubeleben. Sollten die Moorbauer-Leute auch die Boots-Fähre wieder aktivieren, wäre der Anschluss an das Westufer gegeben – und mit Salem und der Mecklenburgischen Schweiz auch die nächsten reizvollen Ziele für Wanderer mit Kondition.