Angst vor Kinderlärm
Ein Anwohner könnte Spielplatz-Traum kippen
Drönnewitz / Lesedauer: 1 min
Eltern riefen voriges Jahr im Herbst zu einer Spendensammlung auf, um die Finanzierungslücke zu schließen, weil die Hansestadt nicht genug Geld hat für einen neuen Kinderspielplatz im Demminer Ortsteil Drönnewitz. Umgehend gingen auch die ersten Geldbeträge ein. Von den benötigten 10.000 Euro kam bereits die Hälfte zusammen.
Zum Problem wurde nun etwas anderes. „Ein Anwohner hat Rechtsmittel eingelegt gegen die geplante Nutzung der Fläche vor seinem Haus“, sagt Stadtbauamtschef Dietmar Schmidt. Ob der Einspruch des Eigenheimbesitzers, der offenbar dauerhafte Lärmbelästigung befürchtet, den Bau der Spielgeräte verhindern könnte, ist unklar. Es gibt deutschlandweit zahlreiche Gerichtsurteile, die darauf hinauslaufen, dass sogenannter Spielplatzlärm in Wohngebieten hinzunehmen ist, sogar außerhalb festgelegter Benutzungszeiten.
Drönnewitz hat 270 Einwohner, darunter 30 Kinder. Von denen ist die Hälfte jünger als sechs Jahre alt.