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Leben auf dem Lande

Für den Bürgerbus sind die Weichen gestellt

Demmin / Lesedauer: 2 min

Auch als älterer Mensch mit Gebrechen noch in den gewohnten vier Wänden auf dem Land leben können? Zur Erfüllung dieses Wunsches von Senioren soll der Bürgerbus im Amt Demmin-Land beitragen.
Veröffentlicht:06.05.2014, 20:33

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Der Ausweitung des Törpiner Bürgerbusses auf den Amtsbereich Demmin-Land steht zumindest rechtlich nichts mehr im Wege. Nach Auskunft von Professor Helmut Pratzel vom Törpiner Forum hat die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern die Genehmigung zum vorzeitigen Projektbeginn erteilt. Das heißt, dass die Initiatoren noch vor der Bewilligung der Fördermittel an den Start gehen können.

Allerdings bedeutet das nicht, dass der Bus schon in den nächsten Tagen rollen wird. Vielmehr geht es zuerst um eine Bedarfsermittlung. Dafür wollen Helmut Pratzel und der Hohenbollentiner Bürgermeister Hans Schommer bei den Einwohnern des Amtes Demmin-Land mittels Fragebögen erkunden, was genau diese vom Bürgerbus erwarten. Darin liegt auch ein gewisses Risiko für sie. Denn die jetzige Genehmigung beinhaltet einen finanziellen Vorbehalt. Laut Hans Schommer weist die Verkehrsgesellschaft darauf hin, dass die Antragsteller das finanzielle Risiko zunächst selbst tragen müssen.

Benötigen würden sie laut Schommer rund 5000 Euro, vor allem um das Rückporto für die Fragebögen zu bezahlen. Er will deshalb zunächst in die Werbung für die Befragung einsteigen, den Druck von Fragebögen und ähnlichem aus seiner eigenen Tasche vorfinanzieren. „Wir treten“, sagt er, „jetzt in die Pedale.“

Wie er in diesem Zusammenhang noch einmal betont, soll der Bürgerbus lediglich eine Ergänzung zum bestehenden Nahverkehrsangebot darstellen. „Wir sind keine Konkurrenz zu kommerziellen Anbietern, sondern schließen eine Lücke“, sagt er auch mit Blick auf Kritik von Taxi-Unternehmen. Gedacht ist der Bus beispielsweise für Fahrten zum Arzt. Damit wollen die Organisatoren auch auf die demografische Entwicklung reagieren und Menschen mit eingeschränkter Mobilität wie Senioren oder Behinderten das Leben auf dem Land erleichtern.