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Kleine Kinder schwer erkrankt

Wer hilft diesen beiden Mädchen?

Quitzerow / Lesedauer: 2 min

Die fünfjährige Amelia ist fast taub. Ein Hörgerät könnte ihr helfen. Doch die Familie hat nicht genügend Geld. Jetzt hofft die Großtante aus Quitzerow auf Unterstützung ihrer Mitbürger.
Veröffentlicht:19.09.2014, 16:31

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Manuela Pielmann kann den Blick nicht abwenden. Immer wieder schaut sie auf die Bilder der Mädchen.  „Es ist traurig“, sagt sie. Es geht ihr so nah, das Schicksal ihrer Großnichten. Die 46-Jährige ringt nach Worten. Sie erzählt von ihrem Bruder Dirk (49) und seiner Frau Theresa (45). Ihre Schwägerin, eine gebürtige Polin, hat eine 25-jährige Tochter, die schon Mutter von vier Mädchen ist. Sandra lebt in Polen, weit weg von den Eltern. Ihre sechsjährige Roxy ist gerade zur Schule gekommen. Amelia ist fünf, Vicky vier und die kleine Olivia zwei. Alles hübsche Mädchen mit braunen Rehaugen.

Krankenkasse zahlt nur die Hälfte

Doch zwei der Kinder sind krank. Mutter Sandra fühlt sich mit der Situation überfordert, kümmert sich nicht. Wenn Theresa Olesinska in ihrem Urlaub nicht immer wieder zu ihren Enkelinnen fahren würde, wer weiß, was aus ihnen werden würde. Ihr Mann Dirk begleitet sie. Den langen Weg aus Deutschland nehmen sie gern in Kauf. „Sie hängt sehr an ihre Enkel“, sagt Manuela Pielmann. Theresa wolle auf jeden Fall verhindern, dass das Jugendamt ihrer Tochter die Kinder wegnimmt.  Die Krankheiten zehren an den Nerven. Vicky hat von Geburt an einen Wirbelsäulenschaden und sitzt im Rollstuhl, braucht Windeln. Die Vierjährige hat auch einen Wasserkopf. Amelia hat nur zehn Prozent Hörvermögen. Die Fünfjährige ist fast taub. „Es würde Hilfe geben, ein Hörgerät“, erklärt die Quitzerowerin. Dann könnte Amelia auch endlich sprechen lernen. „Das würde ich ihr so wünschen“, sagt die 46-Jährige. Doch in Polen bezahlt die Krankenkasse nur zum Teil das Hörgerät. Der Rest muss selbst bezahlt werden. Die Familie hat deshalb schon Geld gesammelt. 1000 Euro sind zusammengekommen. Mindestens 2000 Euro fehlen noch.

Lange Wege - lange Untersuchungen

Am Montag muss das taube Mädchen wieder für drei Tage ins Krankenhaus. Wieder lange Wege, wieder lange Untersuchung. Manuela Pielmann hofft auf Spenden, damit Amelia ihr Hörgerät bekommen kann. Einen anderen Ausweg sieht sie im Moment nicht mehr – und schaut traurig auf die Bilder ihrer Großnichten.