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Zukunfts-Visionen

Google heizt Wettlauf um schlauere Smartphones an

Ratgeber / Lesedauer: 2 min

Google Assistant gegen Alexa gegen Siri: Der Kampf digitaler Assistenten um die Gunst der Nutzer spitzt sich zu. Google will nun im Kielwasser der Android-Dominanz Millionen Menschen mehr erreichen.
Veröffentlicht:26.02.2017, 19:45
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Es ist eine Ansage, die man nicht überhören kann: Im Wettlauf um die Zukunft der Computer-Technik setzt Google seine Rivalen Apple, Amazon und Microsoft massiv unter Druck. Der Internet-Konzern bringt seinen sprechenden digitalen Assistenten auf einen Schlag auf Dutzende Millionen Smartphones. Damit spielt Google seine Machtposition als Anbieter des bei Computer-Telefonen dominierenden Betriebssystems Android geschickt aus.

Assistent zunächst nur auf Englisch und Deutsch verfügbar

Zunächst wird der Effekt noch gezügelt sein - die neuesten Versionen "Marshmallow" und "Nougat", für die es den "Google Assistant" nun automatisch gibt, decken nur knapp ein Drittel der derzeit eingesetzten Android-Smartphones ab. Dabei ist die vorletzte Variante "Marshmallow" das Arbeitstier mit gut 30 Prozent. Zudem wird der Assistant zunächst - voraussichtlich bis zum nächsten Jahr - nur auf Englisch und Deutsch verfügbar sein.

Doch die Unterstützung weiterer Sprachen und Regionen ist nur eine Frage der Zeit. Und es zählt das Signal: Google hat mit seinem dominierenden Smartphone-System einen einzigartigen Zugang zum Markt und wird ihn auch nutzen.

Sprachbefehle als zentraler Weg für Kommunikation mit Computern

In den vergangenen Wochen hatte noch Amazon mit seinem Konkurrenz-System Alexa für Schlagzeilen gesorgt und schien die Führung im Wettstreit der digitalen Assistenten zu übernehmen. Alexa war so etwas wie der heimliche Star der Technik-Messe CES im Januar, weil sie in alle möglichen Geräte von Kühlschränken bis Autos Einzug fand. Während Apples Gegenentwurf Siri nur auf Geräten des iPhone-Konzerns verfügbar ist und der "Google Assistant" zunächst nur Nutzern des noch frischen (und teuren) hauseigenen Smartphones Pixel vorbehalten war. Jetzt könnte Google mit einem Zug die Karten neu gemischt haben.

Amazon hält dagegen. In Barcelona kündigte der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo an, das Alexa auf seine Smartphone der Marke Motorola kommt. Zunächst als Ansteck-Modul für das Top-Modell Moto Z - weil das so schneller geht - und später direkt in den Telefonen.

Dass Sprachbefehle zu einem zentralen Weg werden, mit Computern zu kommunizieren, ist unter Experten spätestens seit dem Überraschungserfolg von Amazons Lautsprecher "Echo" mit eingebautem Alexa-Assistenten unumstrittenen. Die Diskussion geht vor allem noch darüber, in welchem Umfang sich die Methode ausbreiten und heutige Touch-Interaktionen ersetzen wird. Smartphones werden davon nicht verschont bleiben.