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Was gute Boxen ausmacht

Kein Plastik und Regalverbot

Berlin / Lesedauer: 2 min

Surround-Sound oder Stereo, kleine Lautsprecher im Regal oder große auf dem Ständer, verkabelt oder drahtlos verbunden? Wer neuen oder besseren Klang für daheim sucht, hat einige Arbeit vor sich.
Veröffentlicht:19.09.2013, 14:12
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Auch wenn es überraschend klingen mag: Den Lautsprecherkauf kann man nicht isoliert betrachten. Um das Maximum an Klangqualität herauszuholen, sollten alle Bestandteile der Anlage aufeinander abgestimmt sein, rät Jürgen Ripperger vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE).

Eine große Rolle für den Klang spielt der Standort der Boxen und ebenso die Einrichtung der Wohnung, erklärt Jenny Braune, Projektleiterin Multimedia bei der Stiftung Warentest. Wichtig sei etwa die Frage, ob es im Raum Teppichboden gibt ober nicht. „Denn mit Dielen oder Parkett ist der Klang ein anderer.“ Von der beliebten Variante, Boxen ins Regal zu stellen, raten beide Experten eher ab. „Dort kann die Eigenreflexion des Regals die Klangqualität beeinträchtigen“, warnt Ripperger. Expertin Braune rät generell davon ab, Boxen zu nah an die Wand zu stellen.

Größe ist nicht mehr alles

Die Größe eines Lautsprechers spielt inzwischen eine geringere Rolle als früher. Volumen sei zwar nach wie vor nicht zu ersetzen, sagt Jürgen Ripperger. Das gilt besonders für den Bassklang. Jenny Braune betont, dass es bei der Stiftung Warentest noch keinen Vergleichstest von großen und kleinen Boxen gemeinsam gegeben habe. Sie habe aber schon Lautsprecher erlebt, „die waren verdammt klein und klangen recht ordentlich“. Das Gehäusematerial, seine Verarbeitung und die Konstruktion der Boxen beeinflussen den Klang ebenfalls. Zum Einsatz kommen viele Werkstoffe von Holz über MDF (mitteldichte Faserplatte) oder HDF (hochdichte Faserplatte) bis hin zu Aluminium. Sie alle können gut klingen, sagt Ripperger. Nur von einfachen Kunststoffgehäusen rät er grundsätzlich ab: Sie hätten eine zu hohe Eigenresonanz, die dem Klang schade.