StartseiteRatgeberNeue Sicherheits-App für Wassersportler

SafeTrx der Seenotretter

Neue Sicherheits-App für Wassersportler

Bremen / Lesedauer: 2 min

Rund 2000 Mal rücken die Seenotretter jährlich zu Einsätzen in Nord- und Ostsee aus. Eine neue Sicherheits-App für Wassersportlern hilft bei der Rettung im Notfall.
Veröffentlicht:13.08.2017, 12:05
Artikel teilen:

Die neue Sicherheits-App der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wird bereits von 8000 Wassersportlern in Anspruch genommen. „Sie wird rege genutzt”, sagte Projektleiterin Antke Reemts. Sie rechnet deshalb mit weiter steigenden Nutzerzahlen.

    Die App zeichnet über das Smartphone die Route etwa von Kitern, Kajakfahrern oder Wattwanderern auf. Im Notfall hat die Seenotleitung Bremen Zugriff auf den aktuellen Ort des Mobiltelefons. Das könne helfen, die Suche nach Vermissten zu verkürzen, so Reemts.

    Automatische Nachricht

    Auch wenn auf See keine Mobilfunkabdeckung mehr bestehe, wüssten die Retter zumindest, wo der Nutzer sich zuletzt aufgehalten hat. Wird die vom Wassersportler angegebene Ankunftszeit an Land nicht eingehalten, sendet die App „SafeTrx” – abgeleitet von „safe tracks” (engl.: sichere Routen) – automatisch eine Nachricht an eine private Kontaktperson. Erreicht dieser den Wassersportler nicht, kann er die Seenotleitung informieren.

    Größere Rettungsaktionen hätten mithilfe der App noch nicht eingeleitet werden müssen, sagte Reemts. Stattdessen seien Einsätze verhindert worden. Vom Strand aus habe ein Zeuge beobachtet, wie ein Seekajakfahrer vermeintlich hilflos im Wasser trieb. Der Wassersportler hatte die App aktiviert. „So konnten wir ihn anrufen und fragen, was los ist”, sagte Reemts. „Er sagte, er habe keine Probleme, er ruhe sich nur aus.”

    „Die App spart auch Ressourcen”

    Rund 2000 Mal rückten die Seenotretter 2016 zu Einsätzen in Nord- und Ostsee aus. Rund die Hälfte der Fahrten gelten Wassersportlern. Einige Fehlalarme seien dabei gewesen. „Die App spart auch Ressourcen”, sagte DGzRS-Sprecher Christian Stipeldey. Jede Schiffsbewegung sei schließlich mit Kosten verbunden.

    Die App wurde von der irischen Küstenwache entwickelt und wird seit Anfang 2017 von der DGzRS in Deutschland angeboten. Bereits im vierten Jahr wird die App von den niederländischen Kollegen eingesetzt. Dort nutzen den Service inzwischen 25.000 Wassersportler.