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Mit Bedacht platziert

Blütenpracht im winterlichen Garten

Wuppertal / Lesedauer: 2 min

Im Sommer schafft es fast jeder Gärtner, ein farbenfrohes Blütenmeer anzulegen. Im Winter ist das nicht ganz so einfach – denn es gibt nur wenige Pflanzen, die Blüten bilden. Und diese muss man auch noch mit Bedacht platzieren, damit sie auffallen.
Veröffentlicht:12.01.2017, 17:00
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Ein Klassiker für die kalten Tage ist der Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum). Der Strauch hat dichtes, parallel nebeneinander wachsendes Astwerk. An den jungen Trieben sitzen runde, goldgelbe Blüten ebenfalls dicht nebeneinander. Das Besondere: Die weichen Triebe legen sich gegen eine Mauer oder ziehen sich in dem Astwerk eines Stützgehölzes nach oben. Sehr schön sieht es aus, wenn die Triebe über eine Mauer locker nach unten hängen. Mit einem Schnitt im Frühjahr hält man das Holz jung und erhält sich die Blühfreudigkeit.

Auch eine Vielzahl an Sorten der Zaubernuss (Hamamelis) öffnen bereits im Winter ihre Blüten. „Sehr schön ist auch die sogenannte Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox)”, findet die Staudengärtnerin und Gartenarchitektin Anja Maubach aus Wuppertal.

Während die Sträucher der Zaubernuss sich nach oben trichterförmig öffnen, wächst die Chinesische Winterblüte straff bis zu zwei Meter Höhe nach oben. Die Blüten sind braungelb und hängen wie kleine Glöckchen nach unten. Die Zaubernuss hat dagegen schmale, lange Blütenblätter, die flatternd abstehen. Ihre Farbpalette reicht von Zitronengelb über Orange bis Burgunderrot.

Dunkle Hintergründe heben die Blüten hervor

Gabriele Schabbel-Mader, Präsidentin der Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur in Henstedt-Ulzburg (Schleswig-Holstein) rät, diese duftenden Winterblüher dort zu platzieren, wo man auch im Winter häufig vorbeikommt, zum Beispiel im Vorgarten, um den Duft auch wahrnehmen zu können.

Dazu sollte es einen ruhigen Hintergrund für den Winterblüher geben. „Vor einer Wand oder einer ruhigen Hecke kommen Schneeball, Zaubernuss und Zierkirsche gut zur Geltung, denn die Einzelblüten sind recht klein”, erklärt Schabbel-Mader. Eine dunkelgrüne Eibenhecke sei etwa ideal. Damit die Pflanzen nicht im kargen Umfeld stehen und ihre Wirkung gedämmt wird, sollte man den Untergrund mit Immergrünen besetzen. „Bodendecker heben die winterlichen Blüten hervor wie eine Manschette”, erläutert Schabbel-Mader.