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Der Garten im September

Die letzten Arbeiten vor dem Herbstputz

Berlin / Lesedauer: 3 min

Wenn der Sommer in den Herbst übergeht, gibt es für Hobbygärtner noch einmal viel zu tun. Ein Überblick.
Veröffentlicht:29.08.2014, 10:21
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Im September ist Isabelle Van Groeningen ein wenig melancholisch. Im Garten beginnt die Natur, sich zurückzuziehen und auf den Winter vorzubereiten. „Die schöne Gartensaison endet nun langsam“, sagt die Dozentin an der Königlichen Gartenakademie in Berlin. Allerdings nimmt die Natur mit einem Feuerwerk allmählich Abschied. „Genießen Sie das im kommenden Monat“, sagt Van Groeningen. „Ich vergleiche das immer mit einer Party, wenn alle Gäste weg sind und man noch ein letztes Glas Wein genießt, bevor man ins Bett geht.“ Aufgeräumt wird erst am nächsten Morgen – also im Garten erst im Oktober. Aber natürlich finden Hobbygärtner immer etwas zu tun, so auch im September – es sind die letzten Arbeiten vor dem großen Herbstputz.

•  Setzen: Solange die Erde noch warm ist, können gut Obstgehölze und Rosen, Ziersträucher, Stauden und besonders immergrüne Gehölze gesetzt werden. Dann haben die Gehölze noch Zeit, vor dem Winter anzuwachsen und dadurch ihre Überlebenschancen in der Kälte zu verbessern. Auch die Zwiebelpflanzen für das Frühjahr kommen nun in die Erde. „Narzissen sollten relativ schnell gesetzt werden“, erläutert Van Groeningen. „Sie brauchen mehr Zeit, um anzuwachsen.“ Grundsätzlich können die Zwiebeln von Krokus, Narzisse, Tulpe und Co. aber gut bis Mitte November noch in die Erde kommen, abhängig von der Wetterlage und den Frösten.

•  Säen: Die Samen kurzlebiger Stauden wie die der Akelei kommen im September ebenfalls ins Beet. Kaltkeimer wie Eisenhut, Phlox, Fackellilie, Frauenmantel, Bergenie und Taglilie müssen sogar unbedingt vor dem Winter in die Erde, denn sie brauchen zum Gedeihen im Frühjahr den Kälteschock. Wer es bislang noch nicht gemacht hat, kann zum Beispiel Geranien und andere blühende Kübelpflanzen vermehren.

•  Schneiden: Verwelkte Blüten sollte der Hobbygärtner von der Dahlie weiterhin entfernen, ihr aber noch bis zum ersten Frost Zeit im Beet geben – mit ein wenig Glück ist das erst spät im November der Fall. Die Dahlie kann so Nährstoffe einlagern und ihre Energie auftanken.
Die spättragenden Himbeeren schneidet man nach der Ernte herunter, die Triebe der frühen Sorten, die Früchte getragen haben, sollten bereits gestutzt sein.

•  Düngen: Ein letztes Mal kann der Gärtner den Rasen in diesem Jahr düngen – und zwar mit einem speziellen Herbstpräparat. Dieses ist gut für die Wurzeln und kräftigt sie für die kalten Tage. Aus dem Rasen werden nun noch einmal Moos und Pflanzenreste entfernt.