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Ende der Weihnachtszeit

Es reicht jetzt mit dem Weihnachtsbaum

Berlin / Lesedauer: 3 min

Für viele Menschen beschließt der Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar die Weihnachtszeit. Der Baum wird abgeschmückt und muss nun weg – doch wohin damit? Simone A. Mayer hat gute und schlechte Ideen zusammengetragen.
Veröffentlicht:05.01.2017, 18:23
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Idee 1: In den Wald

Jedes Jahr kommen viele Menschen auf die Idee, nach dem Fest einen Nadelbaum in sein natürliches Umfeld zurückzubringen, heißt es bei der Waldschutzorganisation PEFC. Auch wenn das auf den ersten Blick plausibel klingt: Weihnachtsbäume dürfen genauso wenig wie andere Grünabfälle im Wald entsorgt werden. Für diese Ordnungswidrigkeit drohen Bußgelder. Denn das Ablegen von Gartenabfällen kann das natürliche Ökosystem gefährden. Beim Verrotten setzt der Baum seine spezifischen Nährstoffe im Boden frei, was das bestehende Angebot im jeweiligen Wald verändern kann. Werden viele Gartenabfälle abgelegt, kommt es außerdem zu einer Nährstoffflut auf den sonst daran eher armen Böden. Darüber hinaus warnen die Waldschützer davor, die Winterruhe im Wald zu stören, Pflanzen niederzutreten oder auch zu überfahren.

Idee 2: Im eigenen Ofen verheizen

Das ist eine gute Idee, aber sie lässt sich nicht sofort umsetzen. Das Holz muss dafür erst ein bis zwei Jahre lang trocknen. Denn grundsätzlich darf Brennholz nicht zu feucht sein, wenn es im Ofen landet. Das sieht die Bundesimmissionsschutz-Verordnung vor. Denn je feuchter das Holz, desto mehr Schadstoffe setzt es frei. Daher erlaubt das Gesetz nur Holz zu verbrennen, das einen Feuchtegehalt von maximal 25 Prozent hat. Das entspricht einem Wassergehalt von rund 20 Prozent. Zum Vergleich: Laut dem Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik hat frisch geschlagenes Holz einen Feuchtegehalt von etwa 40 Prozent. Messgeräte zur Überprüfung gibt es im Baumarkt. Getrocknetes Holz hat außerdem einen Vorteil für Ofenbesitzer: Es hat einen höheren Heizwert, setzt also mehr Wärme frei.

Idee 3: Im Garten nutzen

Das freut die Tiere. Für sie wird das Reisig zum winterlichen Rückzugsort, erklärt der Bundesverband Garten- und Landschaftsbau. So mancher Vogel verkriecht sich hier zum Beispiel bei Gefahr. Wer im Herbst einen Haufen mit Schnittgut und Laub angelegt hat – auch, um Igeln einen Platz zum Überwintern zu geben –, kann nun die Reste des Weihnachtsbaums zum Auffüllen verwenden. Denn das Grüngut verrottet mit der Zeit, und der Haufen sackt in sich zusammen.

Idee 4: Auf die Straße werfen

Viele kennen das aus der Fernsehwerbung. Das Werfen des Baums vom Balkon im hohen Bogen auf den Bürgersteig ist zwar keine gute Idee, das Ablegen am Straßenrand hingegen in manchen Städten schon: In vielen Gemeinden holen zum Beispiel die Jugendfeuerwehren die Bäume ab, erläutert der Deutsche Feuerwehrverband. Informationen über die Sammelzeiten und -orte liefern zumeist die lokalen Behörden. Und auch viele kommunale Entsorgungsbetriebe sammeln die Bäume an den Straßen ein. Die Termine und Informationen dazu, ob die Bäume zum Beispiel zerteilt sein müssen, stellen Unternehmen und Kommunen zur Verfügung.