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Tipps vom Experten

Wasser ist Gift für Holzmöbel

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Richtig nass wischen ist mit das Schlimmste, was man der guten alten Kommode oder dem schönen Wohnzimmerschrank aus Holz antun kann. Wie man es richtig macht, hat Katja Fischer bei Experten erfragt.
Veröffentlicht:16.03.2017, 20:38
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•  Lackiert: Eine Lackschicht schützt zu einem gewissen Grad vor Feuchtigkeit und Schmutz. Diese Oberfläche ist daher besonders pflegeleicht. Und doch reicht auch hier in der Regel das Wischen mit einem nur nebelfeuchten Tuch, erklärt Mareike Hermann von der DIY Academy in Köln. „Dabei bitte nur ganz wenig Wasser verwenden. Es darf kein nasser Film zurückbleiben.“ Von den eigentlich fürs Putzen so beliebten Mikrofasertüchern sollte man die Finger lassen, denn in ihnen können sich Partikel festsetzen. Diese verursachen beim Wischen Kratzer. Hermann rät: „Am besten, man nimmt ein Stück von einem alten
T-Shirt oder ausrangierter Bettwäsche aus Baumwolle.“

Kleine Schäden wie Verschmutzungen und Verfärbungen lassen sich oft mit einem nicht aggressiven Spülmittel oder auch etwas Feuerzeugbenzin entfernen. „Wo das nicht klappt oder die Schäden größer sind, muss der Lack abgeschliffen werden“, erklärt Hermann, „und zwar nicht nur an der beschädigten Stelle, sondern auf der ganzen Seitenfläche oder sogar dem gesamten Möbel.“ Darüber kommt neuer Lack. Kleine Kratzer oder Dellen lassen sich mit Reparatursets aus Hart- oder Weichwachs auffüllen. Ist der passende Ton zum Möbel nicht dabei, werden verschiedene Farbwachse gemischt. Ganz feine Kratzer oder Scheuerstellen verschwinden mit einem Retuschierstift im passenden Farbton.

•  Lasiert und geölt: Für mit Öl oder Lasur behandelte Möbel ist Wasser komplett tabu. „Solche Möbel werden am besten mit einem weichen, trockenen, fusselfreien Tuch gereinigt“, sagt Hermann. „Auch ein weicher Besen oder eine weiche Staubsaugerdüse sind geeignet.“

Feste oder starke Verschmutzungen wie Spuren vom häufigen Anfassen oder Gummiabrieb von Schuhsohlen an Tischbeinen lassen sich mit Schleifvlies abreiben, erklärt Andreas Ruf. „Dabei wird die obere Öl- oder Wachsschicht entfernt, die gewöhnlich die Verschmutzung enthält.“ Danach muss daher der Oberflächenschutz erneuert werden.