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Klein, aber oho!

Was Chia und Amaranth können

Düsseldorf / Lesedauer: 2 min

Sie begegnen einem in vielen Rezepten und im Supermarktregal: Chia, Quinoa und Amaranth gelten als Superfoods. Sie sind einfach zu verarbeiten und passen zu herzhaften sowie zu süßen Gerichten.
Veröffentlicht:17.02.2017, 14:31
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Chia, Amaranth, Buchweizen und Quinoa: Die Körner sehen aus wie Getreide, sind aber keins. Alle Sorten zählen zum sogenannten Pseudogetreide. Einige der Samen finden sich nicht nur in Bioläden, sondern mittlerweile auch im Supermarkt.

Den Trend erklärt sich Prof. Hans Hauner vom Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin durch den hohen Nährstoffgehalt: Pseudogetreide enthalten Stärke, Eiweiß, Fett, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Gerade Vegetarier und Veganer können so ihren Nährstoffbedarf leicht decken. „Chiasamen sind eine der reichhaltigsten Nahrungsquellen für ungesättigte Fettsäuren“, sagt Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Auch der Proteingehalt von etwa 20 Prozent macht Chia beliebt bei Vegetariern, Veganern und Sportlern.

Amaranth eignet sich als Zutat für Müsli

Ein wichtiger Punkt, worin sich herkömmliches Getreide von Pseudogetreide unterscheidet: Es enthält kein Gluten. Das ist gut für Menschen mit Unverträglichkeiten, generell gesünder ist es nicht unbedingt. Zudem lässt sich ohne das Klebereiweiß kein Brot oder Kuchen backen, erklärt Angela Clausen von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. In der Bäckerei findet man trotzdem häufig Brot aus Pseudogetreide – das ist möglich, wenn Pseudo- und richtiges Getreide vermischt werden.

Aus Amaranth und Buchweizen lassen sich aber andere Dinge zubereiten: Pfannkuchen, Fladen, Aufläufe und Brei. Amaranth eignet sich als Zutat für Müsli. „Am besten in gepoppter Form, so wird es knusprig, der nussähnliche Geschmack wird verstärkt“, sagt Stephanie Stragies vom Vegetarierbund. Für eine Portion aufgepoppten Amaranth gibt man einen Esslöffel Körner in einen mittelgroßen Topf und legt sofort einen Deckel darauf. Bei mittlerer Hitze und ständigem Schwenken des Topfes poppt es schnell auf. Dann kann man es direkt zum Müsli geben.

Wichtig ist, Pseudogetreide vorm Essen immer einzuweichen, zu waschen und zu kochen. Denn Quinoa und Amaranth enthalten Anteile von Pflanzenstoffen, die die Aufnahme von Mineralstoffen im Körper behindern können.