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Fischereiaufsicht

544 Mal beim Schwarzangeln erwischt

Rostock / Lesedauer: 1 min

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es rund 200 000 Angler. Darunter sind auch schwarze Schafe. Ihnen sind die Fischereiaufseher auf der Spur.
Veröffentlicht:24.04.2017, 12:54
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Die ehren- und hauptamtlichen Fischereiaufseher im Nordosten haben im vergangenen Jahr 544 Schwarzangler erwischt. Bei insgesamt knapp 18 000 Kontrollen stellten sie 1530 Anzeigen wegen der Verletzung fischereirechtlicher Vorschriften aus, wie das zuständige Landesamt für Fischerei am Montag in Rostock mitteilte.

Das Nichtmitführen der Angelerlaubnis für die Küsten- beziehungsweise Binnengewässer seien ebenfalls häufige Verstöße gewesen. 22 Angler seien dabei ertappt worden, wie sie verbotenerweise lebende Fische als Köder benutzten.

Weniger Fallzahlen und weniger Kontrollen

2015 waren noch 775 Schwarzangler erwischt worden. Ein Grund für die geringere Zahl im vergangenen Jahr waren seltenere Kontrollen, wie Landesamt-Sprecherin Antje Krüger sagte. Diese seien darauf zurückzuführen, dass die Bissergebnisse 2016 deutlich schlechter waren und damit die Zahl der Angler zurückging. „Das ist ein Naturphänomen, das nicht erklärt werden kann”, sagte Krüger.

Wie der zuständige Abteilungsleiter Thomas Richter sagte, sind die einschneidenden Reglementierungen rund um den Dorsch neuer Schwerpunkt für die Arbeit der Fischereiaufsicht. Die EU-Fischereiminister hatten Ende 2016 festgelegt, dass in der Laichsaison im Februar und März höchstens drei, im Rest des Jahres fünf Dorsche pro Tag geangelt werden dürfen. Die Kontrolle von Fischereischein und Angelerlaubnis blieben jedoch die Hauptaufgabe, denn hier gebe es nach wie vor die meisten Verstöße, betonte Richter.