Ziel Sargassosee
6,7 Millionen kleine Aale in MV ausgesetzt
Schwerin / Lesedauer: 1 min
Fast sieben Millionen junge Aale sind seit 2009 in Mecklenburg-Vorpommerns Gewässern ausgesetzt worden, um die Bestände langfristig zu stabilisieren. Die jüngste Aussetzaktion fand im Juni statt, wie das Agrarministerium in Schwerin am Freitag mitteilte. Dabei seien 192.000 Tiere mit jeweils sieben Gramm Gewicht in 180 Gewässer gesetzt worden. Der Landesanglerverband bekomme dafür 34.000 Euro Förderung. Das Geld stamme von Land und EU.
Positive Ergebnisse wahrscheinlich nach dem Jahr 2035
Die regelmäßigen Aussetzaktionen durch Angler und Fischer sind ein Beitrag zur Arterhaltung des Aals, dessen Bestände stark geschrumpft sind. „Wichtig ist, dass alle besetzten Gewässer über eine Verbindung zur Ostsee oder Nordsee verfügen, so dass die geschlechtsreifen Aale in 10 bis 15 Jahren als Blankaale zum Laichgebiet im Atlantik abwandern können”, erklärte Agrarminister Till Backhaus (SPD).
Ziel sei die Abwanderung von 40 Prozent der erwachsenen Aale aus den Binnengewässern in Richtung des Laichgebiets Sargassosee. „So sieht es die Europäische Aalverordnung vor”, sagte Backhaus. Prognosen der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern zufolge werde im Einzugsgebiet Warnow/Peene die geforderte Abwanderungsrate erstmalig nach dem Jahr 2035 erreicht.