StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernAfD-Landeschef Holm tritt im Kanzlerin-Wahlkreis an

Kampf um Direktmandat

AfD-Landeschef Holm tritt im Kanzlerin-Wahlkreis an

Stralsund / Lesedauer: 1 min

Im Küsten-Wahlkreis von Angela Merkel schickt die Landes-AfD ihren Frontmann Leif-Erik Holm ins Rennen ums Direktmandat. Merkel holte hier zuletzt 56 Prozent der Erststimmen. Doch Holm gibt sich siegessicher.
Veröffentlicht:22.01.2017, 12:25
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Im Wahlkreis von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) schickt die AfD mit Leif-Erik Holm ihren Landeschef und Fraktionsführer ins Rennen um das Direktmandat. 41 von 43 stimmberechtigten Mitgliedern votierten am Sonntag in Stralsund für die Nominierung des 46-Jährigen. Holm kündigte an, ebenfalls als Spitzenkandidat die AfD-Landesliste zur Bundestagswahl anführen zu wollen. In seiner Antrittsrede warf Holm Merkel Versagen in der Flüchtlingspolitik, der Energie- und der Europapolitik vor. Dieser Wahlkreis sei enorm wichtig für die Partei. «Wir wollen Angela Merkel vom Thron schubsen. Das ist der Auftrag für die Bundestagswahl.»

Holm setzt im Wahlkampf im Wahlkreis 15 (Vorpommern-Rügen – Vorpommern-Greifswald I) auf Unterstützung der Berliner Parteizentrale. Die Bundes-AfD sei sich der Bedeutung dieses Wahlkreises bewusst. «Wir werden hier nicht kleckern, sondern klotzen.» Ziel sei es, Merkel aus ihrem Wahlkreis politisch zu vertreiben. Zur Trump-Wahl äußerte sich Holm nicht.

Die CDU-Parteibasis will am 28. Januar Merkel als Bundestagskandidatin nominieren. Merkel gewann bei allen Bundestagswahlen seit 1990 das Direktmandat im Ostsee-Wahlkreis mit Rügen, Stralsund und seit 2013 auch mit Greifswald. Sie gilt im Wahlkreis als gut verortet. Bei der letzten Bundestagswahl kam sie auf 56,2 Prozent der Erststimmen.

Auf der Wahlveranstaltung hatte sich ein Kreistagsabgeordneter aus Vorpommern-Rügen spontan als Bewerber gemeldet. Auf ihn entfiel eine Stimme.